Hochhaus Eisenstadt
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Chronik

Eisenstädter Hochhaus ist 50 Jahre alt

Für die einen ist es ein Wahrzeichen von Eisenstadt, für die anderen ein Schandfleck: das 17-stöckige Hochhaus. Es überragt seit einem halben Jahrhundert alle anderen Gebäude der Landeshauptstadt. Im November 1971 erhielten die ersten Bewohner ihre Schlüssel.

Das Hochhaus von Eisenstadt ist 51 Meter hoch. Errichtet wurde es in einer Zeit des Aufbruchs, als in der Landeshauptstadt moderne Zeiten anbrechen sollten. Die renommierte Architektin Martha Bolldorf-Reitstätter, eine Schülerin von Clemens Holzmeister, erhielt den Auftrag, diesen Wohnturm für 72 Parteien im Eisenstädter Bahnhofsviertel zu errichten.

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Hochhaus Eisenstadt im Rohbau
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Das Hochhaus im Rohbau
Einstige Baustelle
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Vor 50 Jahren entstand neben dem Bahnhof ein neues Wohnviertel samt Hochhaus
Alte Ansicht vom Hochhaus in Eisenstadt
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Alte Luftaufnahme vom Hochhhaus
Hochhaus Eisenstadt
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Das Hochhaus heute
Hochhaus Eisenstadt
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Das Hochhaus ist von allen Stadteinfahrten zu sehen
Karin Leitner, Bewohnerin im Hochhaus Eisenstadt
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Karin Leitner liebt die Aussicht von ihrer Wohnung im 17. Stock
Ausblick vom Hochhaus Eisenstadt
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Ausblick auf die Stadt
Ausblick aus dem 17. Stock
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Ausblick vom 17. Stock
Stadtansicht von Eisenstadt
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Stadtansicht mit Hochhaus

Architektin und Schlossherrin

Martha Bolldorf-Reitstätter war Architektin und Stadtplanerin. Sie war unter anderem für die Innengestaltung des ORF Funkhauses in Wien zuständig. 1963 erwarb sie Schloss Kobersdorf, dessen Renovierung ihr Lebenswerk wurde. Die gebürtige Innsbruckerin starb 89-jährigen 2001 in Eisenstadt.

Geteilte Meinungen

Eine, die seit Jahrzehnten im Hochhaus wohnt, ist Karin Leitner. Die pensionierte Volksschullehrerin wohnt im obersten Stockwerk. „Ich liebe es, in die Ferne zu schauen – und das habe ich da: auf einer Seite den Neusiedler See, auf der anderen Rax und Schneeberg“, sagt Karin Leitner. Und obwohl sie es liebt, dort zu wohnen, findet sie das Hochhaus für Eisenstadt unpassend: „Damals war es ein Anliegen, damit wir eben auch ein Hochhaus haben.“

Bis heute sind die Eisenstädter geteilter Meinung, wenn es um das Hochhaus geht: Manche finden, es störe das Ortsbild, andere finden das wiederum nicht. Christa Krömer, ebenfalls eine Bewohnerin der ersten Stunde, lässt nichts über ihr Heim kommen: „Es wohnt sich hier schön, es ist ruhig, trotz der vielen Parteien“. Und wen der Anblick des Hochhauses störe, so Christa Krömer, dem empfehle sie einzuziehen, denn „von drinnen sieht man es nicht.“

Höchstes Gebäude im Burgenland wird 50 Jahre alt

Den 50. Geburtstag feiert heuer ein ganz spezielles Wahrzeichen in Eisenstadt: das Eisenstädter Hochhaus. 1971 haben die ersten Mieter ihre Schlüssel bekommen. Mit seinen 17 Stöcken ist der Wohnturm das höchste Gebäude des Burgenlandes.