Weltspartag in Oberwart
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Wirtschaft

Weltspartag: Alternativen zum Sparbuch

In den Banken werden am Freitag die Weltspartage abgeschlossen. Trotz des Coronavirus schätzen die Sparer den persönlichen Kontakt zu ihren Bankbetreuern. Auch das Sparbuch hat noch nicht ausgedient, obwohl es derzeit keine Zinsen gibt und das Ersparte wegen der hohen Preissteigerungen an Wert verliert.

Auch wenn alle Banken ihr Programm für den Weltspartag den Coronavirus-Regeln anpassen mussten, war die Bank Burgenland-Filiale in Oberwart am Freitagvormittag recht gut besucht. Es galten Abstands- und Maskenpflicht, auf Empfänge und Bewirtungen wurde allerdings verzichtet. An die jüngsten Sparerinnen und Sparer wurden die üblichen Geschenke verteilt. Die Großen bekamen – wenn gewünscht – Tipps zum richtigen Sparen.

Alternative Anlageformen statt Sparbuch

Das Geld auf den Sparbüchern bringt laut Filialleiter Manfred Toth kaum Zinsen, und daran werde sich auch so schnell nichts ändern: „Wir klären unsere Kunden auf: Wir erklären ihnen, dass das Geld am Sparbuch eigentlich als Reserve zu sehen ist – für überraschende Investitionen oder Ausgaben, die notwendig sind. Wir klären auch darüber auf, dass man Summen, die man länger nicht braucht, in alternative Anlageformen geben könnte“, so Toth.

Weltspartag in Oberwart
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Geschenke für die Kleinsten in der Bank Burgenland-Filiale in Oberwart

Auf das Sparverhalten von Lisa Rath aus Oberwart hatte die Coronavirus-Pandemie jedenfalls kaum Auswirkungen. „Natürlich hat man sich anfangs ein bisschen Sorgen gemacht, aber ich spare eigentlich gleich wie vorher“, so die Oberwarterin.

Unterstützung für Hilfsprojekte statt Geschenke

Auch die Raiffeisen-Bezirksbank war am Vormittag gut besucht, vor allem von Kindern, die zum Teil erstaunliche Beträge angespart haben. Auf Geschenke für Erwachsene verzichtet Raiffeisen heuer. Stattdessen werden sieben soziale Hilfsprojekte im Burgenland unterstützt.

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Die Raiffeisen-Bezirksbank in Oberwart

Das Sparbuch hat immer noch eine gewisse Bedeutung, auch wenn immer mehr Menschen ihre Bankgeschäfte online erledigen. „Wir gehen von einem in den nächsten Jahren weiterhin niedrigen Zinsniveau aus. Deswegen gehört für mich zu einer Veranlagungsstrategie – neben den klassischen Produkten wie dem Bausparvertrag – auch das fondgebundene Lebensversicherungssparen dazu. Auch das sind Klassiker, die braucht man unbedingt“, so Direktor Karl Kornhofer.