Die neue Storchenstation wird direkt neben dem Neusiedler See auf der sogenannten Storchenwiese gebaut. Das Areal wird umzäunt, um die Störche vor Füchsen, Mardern, Wieseln und anderen Raubtieren zu schützen. Die neue Storchenstation wird ein Freigehege sein, so Rudi Karassowitsch vom Storchenverein Rust: „Jeder Wanderer, Besucher, Spaziergänger kann die Störche jederzeit beobachten. Es kommen kleine Boxen, wo die verletzten Störche hineinkommen, wo sie nicht auffliegen können, wo sie sich nicht schrecken können, damit sie sich nicht noch mehr verletzen. Und es ist eine Überdachung, wo sie bei Schlechtwetter oder extremer Kälte reingehen können.“

Klimawandel setzt auch den Störchen zu
Bis zur Fertigstellung der neuen Storchenstation im Jänner 2022 werden die flugunfähigen Vögel von den Eltern Karassowitsch versorgt. Das Ehepaar führt seit 1987 eine Storchenstation im Garten des Wohnhauses. In diesem Gehege sollen künftig nur mehr junge Tiere aufzogen werden. „Das Hauptproblem, glaube ich, ist der Klimawandel. Es ist extrem trocken in den Sommermonaten und auch im Frühling mittlerweile, und es werden sehr viele Störche auf der Straße verletzt. Denn der Storch ist im Notfall ein Aasfresser und geht auf die Straße, wenn dort niedergefahrene Tiere liegen. Er tut alles um Futter zu finden“, so der Storchenexperte.

Auf Spenden angewiesen
Sobald ein Storch wieder fliegen kann, wird er in die Freiheit entlassen. Die Errichtung der neuen Storchenstation in Rust wird etwa 30.000 Euro kosten und durch Spenden finanziert, auf die der Verein angewiesen ist. Die anfallenden Arbeiten für den Tierschutzverein leisten Freiwillige. Der Storchenverein Rust wurde 1995 gegründet und wurde heuer in der Kategorie „Heimtiere“ mit dem burgenländischen Tierschutzpreis ausgezeichnet – mehr dazu in Burgenländischer Tierschutzpreis 2021 vergeben.