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Verkehr

Burgenland Schlusslicht bei Öffi-Nutzung

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat mit Daten der Statistik Austria erhoben, wie häufig in den Bundesländern mit Öffis gefahren wird. Das Burgenland schneidet dabei am schlechtesten ab.

Mehr als die Hälfte aller Österreicherinnen und Österreicher – nämlich 4,8 Millionen Menschen – fahren zumindest gelegentlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln , 2,1 Millionen Menschen regelmäßig. Wien ist der Spitzenreiter bei der Öffi-Nutzung: 93 Prozent der Einwohner fahren zumindest gelegentlich mit den Öffis. An zweiter Stelle im Österreichvergleich liegt Vorarlberg: Dort sind es immerhin 67 Prozent, die hin und wieder Bus oder Bahn benutzen. Schlusslicht des Rankings ist das Burgenland: 40 Prozent nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel, nur zehn Prozent davon fahren regelmäßig damit.

Mehrheit der Gemeinden öffentlich nicht erreichbar

Die Gründe für den letzten Platz liegen aber auch auf der Hand: Im Burgenland ist die Erschließung mit öffentlichem Nahverkehr die schlechteste in ganz Österreich. Mehr als die Hälfte aller Gemeinden sind schlecht oder gar nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Das geht aus einer Studie der österreichischen Raumordnungskonferenz hervor.

Und genau daran soll sich in Zukunft etwas ändern. Der Preis sei mit dem Klimaticket jetzt österreichweit sehr gut, nun ginge es darum, dass es auch in der Dichte des Netzes und der Häufigkeit der Verbindungen ein besseres Angebot gibt, sagte Michael Schwendinger, Experte des Verkehrsclubs Österreich. Für dünnbesiedelte Regionen, und dazu zählt vor allem das Südburgenland, seien ergänzend zum Linienverkehr auch Sammeltaxis und Gemeindebusse wichtig.

Dorner: „Burgenland mobil“ soll Abhilfe schaffen

Man wolle das Mobilitätssystem neu denken und mit „Burgenland mobil“ für alle ein flexibles System mit bedarfsgesteuert eingesetzten Kleinbussen schaffen, sagte der zuständige Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) dazu. Kurze Zugangswege zu den Sammelpunkten und Fahrtmöglichkeiten über den ganzen Tag würden Alternative für alle schaffen, die auch einmal auf den Pkw verzichten wollten. Startschuss für „Burgenland mobil“ ist laut Dorner Ende 2022 – mehr dazu in Bessere öffentliche Verkehrsverbindungen.