Die Wasserverbände haben in den vergangenen Jahren massiv in Notstromaggregate investiert. Wie lange sie im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls die Wasserversorgung aufrecht erhalten können, weiß niemand genau. Hilfreich wäre es jedenfalls, wenn sich private Haushalte einen Vorrat an Wasser und Lebensmitteln anlegen würden, so Alexander Knaak von der Baudirektion Burgenland: „Ich darf daran erinnern, dass in den 1970er-Jahren noch mehr als 80 Prozent der Haushalte über Vorräte an Lebensmitteln aber auch Trinkwasser von einem Ausmaß von zwei Wochen gehabt haben, in den 2010er-Jahren hat eine Erhebung ergeben, dass das nicht einmal mehr zehn Prozent sind.“

Photovoltaikanlagen für Versorgungssicherheit
Auch Stromversorger wie die Energie Burgenland appellieren an die Eigenverantwortung der Haushalte. Private Photovoltaikanlagen seien ein sinnvoller Beitrag zur Versorgungssicherheit. Die Energie Burgenland investiert aber auch massiv in den Ausbau des Stromnetzes, so Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma: „Wir werden in den nächsten Jahren 470 Millionen Euro in den Netzausbau investieren, das ist vom Norden bis zum Süden. Das sind 70 Kilometer Freileitungen von Oberpullendorf bis Rotenturm und Güssing, das ist die Verstärkung von acht Umspannwerken.“

Mix aus Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse
Strom aus erneuerbarer Energie zu erzeugen und das Netz stabil zu halten sei eine große Herausforderung, so Magnus Brunner, Staatssekretär im Infrastrukturministerium und Gastredner bei der Informationsveranstaltung des Vereins zur Förderung der Energieeffizienz in Güssing. Die Bundesregierung forciere bei der Stromerzeugung einen Mix aus Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse.