Zuckerrübenernte bei Zillingtal
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Landwirtschaft

Zuckerrüben: Höhere Preise, weniger Bauern

Die Zuckerrübenernte hat begonnen, und die burgenländischen Landwirte sind zuversichtlich: Die Wetterverhältnisse sorgen für eine gute Ernte, und nach Jahren des Verfalls steigen wieder die Preise, für die der gewonnene Zucker abgenommen wird. Die Zahl der Zuckerrübenbauern im Burgenland sinkt trotzdem.

Seit Anfang Oktober läuft die Zuckerrübenernte auf Hochtouren. Die Preise am Weltmarkt steigen wieder – und mit der heurigen Ernte könne man durchaus zufrieden sein, sagte Markus Fröch, Präsident des burgenländischen Rübenbauernbundes: „Es war der Start für die Zuckerrübe im Frühjahr etwas schwierig, weil es sehr kühl war. Des war aber auch ein Vorteil, weil da hatten die Schädlinge nicht so viel an der Rübe dran. Die Rüben sind dann kontinuierlich gewachsen. Der erste Schock war dann im Juni die erste Hitzewelle, da hatten sie im Wachstum Probleme. Aber danach war es dann durch Niederschläge im August optimal für das Wachstum der Zuckerrüben. Und auch der September mit viel Sonne war für die Ernte zuträglich.“

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Zuckerrübenernte bei Zillingtal
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In der Region sei mit Erträgen zwischen 65 Tonnen auf etwas schlechteren Böden und bis zu 90 Tonnen auf sehr guten Böden zu rechnen. Die Zuckergrade liegen zwischen 17 und 18 Prozent, dieser Wert passe gut, so Fröch.

Diskussion um Insektizide

Die Zahl der Rübenbauern im Burgenland sinkt allerdings. Es werde den Landwirten hierzulande nicht einfach gemacht, so Fröch und spricht damit den verbotenen Einsatz von Insektiziden an: „Wenn in Europa Probleme auftreten – und auch bei uns hatten wir Probleme mit diesen Schädlingen – und dann wissenschaftlich bewiesen wird, dass zum Beispiel die Neonic-Beize kein Problem darstellt für Insekten, dann würde ich mir auch im Burgenland wünschen, dass wir diese Beize zugelassen bekommen, damit wir diese auch anwenden können, damit wir sichere Ernten einfahren können.“ Aktuell gibt es im Burgenland 350 Rübenbauern – vor vier Jahren waren es noch 400.