Die Hunderasse „Labrador Retriever“ ist ursprünglich eine Jagdhundrasse und daran gewöhnt, mit dem Menschen viel Zeit zu verbringen und zu arbeiten. Diese Eigenschaften eignen sich ideal für den Einsatz als Therapie- und Assistenzhunde. „Man weiß, dass Hunde bei Demenzerkrankungen oder Depressionen unterstützen, aufgrund des frohen Mutes. Man weiß auch, dass zum Beispiel der Blutdruck gesenkt wird, wenn man einen Hund hat. All diese Sachen, können die Hunde auch im Einsatz widerspiegeln“, so Hundeexpertin und Tierpsychologin Yvonne Adler.
Hund als Brücke zum Menschen
Einmal im Monat kommt sie ehrenamtlich ins Haus St. Nikolaus, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu arbeiten. „Wir setzen die Hunde als Brücke zum Menschen ein – wir arbeiten tiergestützt. Oftmals ist es für die Personen leichter, für das Tier feinmotorisch ein Leckerli rauszusuchen, was sie sonst vielleicht gar nicht mehr üben würden“, so Adler – man werde auch geistig angeregt, wenn man den Hund sieht, oder an früher erinnert.
Labradore als Therapiehunde
Therapiebegleithunde überall einsetzbar
Therapiebegleithunde sind überall einsatzbar – ob in der Kindergarteneinrichtung, in der Schule, bei Demenzerkrankten, oder im Hospiz, so Adler. Alleine durch seine Anwesenheit bewirke der Hund sehr viel. In Adlers Team arbeiten zwölf Hundetrainerinnen und Hundetrainer, die mit je einem Hund im Einsatz sind. Im Pflegeheim Neusiedl am See kommen immer unterschiedliche Hunde zum Einsatz, da ein Hund immer nur 45 Minuten arbeiten darf. Die Jahresausbildung eines Therapiehundes kostet in etwa 1.500 Euro.