BMF, Kontrolle, Grenze
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Chronik

Kontrollen der Finanzpolizei an der Grenze

Die Finanzpolizei hat am Donnerstag wieder gemeinsam mit der Polizei Kontrollen wegen Lohndumping am Grenzübergang Klingenbach durchgeführt. Dabei werden ausländische Firmen kontrolliert, die in Österreich arbeiten. Es geht um die korrekte Anmeldung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und um den Kampf gegen Schwarzarbeit.

Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer unterstützen die Kontrollen der Finanzpolizei. Vor allem in Grenznähe bieten viele ausländische Firmen ihre Dienste im Burgenland an. Viele arbeiten korrekt, aber nicht alle, sagte Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth. Der Anteil der Schwarzarbeit beträgt 6,4 Prozent, gemessen an der gesamten Wirtschaftsleistung. „Wir wissen – das wurde errechnet – es sind 24,69 Milliarden, die dem österreichischen Staat entgehen. Allein – 2020 – in der Zeit des Lockdowns, ist die Schwarzarbeit um 1,8 Milliarden gestiegen“, so Nemeth.

Das, was die Sozialpartner erreichen wollen, ist Fairness – und zwar für alle Beteiligten: für Arbeiternehmer, für Unternehmer und für den Staat, sagte Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch. „Jeder, der in Österreich arbeitet, muss sich an die österreichischen Gesetze, an die Kollektivverträge, an die Regeln halten. Wenn Lohn und Sozialdumping verhindert wird -haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer etwas davon, aber auch die Firmen, die nachhaltig wirtschaften wollen“, so Michalitsch.

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Nemeth, MIchalitsch, Huber
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Der Bereichsleiter der Finanzpolizei Wilfried Lehner, Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth, AK-Präsident Gerhard Michalitsch und Landespolizeidirektor Martin Huber
BMF, Kontrolle, Grenze
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An den Grenzübergängen gibt es immer wieder gezielte Kontrollen
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An den Grenzübergängen gibt es immer wieder gezielte Kontrollen
Kontrolle, BH und Polizei
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An den Grenzübergängen gibt es immer wieder gezielte Kontrollen
Kontrolle, BH und Polizei
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An den Grenzübergängen gibt es immer wieder gezielte Kontrollen

Finanzpolizei kontrolliert 25.000 Unternehmen

Die Finanzpolizei kontrolliert jedes Jahr 25.000 Unternehmen in ganz Österreich. An den Grenzübergängen gibt es immer wieder gezielte Kontrollen, sagte der Bereichsleiter der Finanzpolizei Wilfried Lehner. „Es geht darum, welche Unternehmen herein arbeiten, ob sie sich an die Spielregeln halten – beziehungsweise auch, um sichtbar zu machen, dass kontrolliert wird. Derartige Maßnahmen haben auch einen präventiven Charakter – wir wollen auch, dass sichtbar ist, dass hier kontrolliert wird“, so Lehner.

Die Finanzpolizei arbeitet hier eng mit der Polizei zusammen, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber. „Die Zahlen aus dem Jahr 2020 zeigen, dass wir bei 76 Straftaten mitwirken konnten, mit einer Schadenssumme von 500.009 Euro. In diesem Jahr halten wir bei 34 Straftaten, wo wir mitgewirkt haben – mit einer unteren sechsstelligen Schadenssumme“, so Huber. In jedem Bezirk und auf Ebene der Landespolizeidirektion gibt es dafür eigens geschulte Mitarbeiter.