Verkehrszeichen Wildwechsel
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Verkehr

Jede Stunde ein Wildunfall

Statistisch gesehen ereignet sich auf Burgenlands Straßen in jeder Stunde ein Wildunfall. Nicht selten werden auch Menschen bei diesen Unfällen verletzt. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit und der österreichische Versicherungsverband rufen zu Achtsamkeit und Anpassung der Geschwindigkeit auf.

Im Vorjahr wurden 24 Burgenländerinnen und Burgenländer bei einem Wildunfall verletzt. Am höchsten ist die Gefahr für einen Wildunfall im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See. Trifft man mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf einen Rehbock, so wirkt ein Aufprallgewicht von beinahe einer Tonne auf Fahrzeug und Insassen ein, rechnet das Kuratorium für Verkehrssicherheit vor. Die häufigsten Unfallursachen für Wildunfälle sind Unachtsamkeit und Ablenkung, gefolgt von nicht angepasster Geschwindigkeit. Jeder zweite Wildunfall ereignet sich bei Dunkelheit.

Ein junges Reh steht neben einem Alleebaum an einem Straßenrand während ein Pkw vorbeifährt.
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Die häufigsten Unfallursachen sind Unachtsamkeit und Ablenkung

Bremsen statt ausweichen

Im Ernstfall heißt es, stark zu bremsen und das Lenkrad gut festzuhalten. Auch wenn man instinktiv oft lieber ausweichen würde, ist ein Ausweichmanöver ist bei einem Wildunfall nicht zu empfehlen, denn das ist deutlich riskanter als ein Zusammenstoß. Eine Hilfe könnten auch digitale Lösungen darstellen, wie Nachtsichtgeräte in Fahrzeugen und die ereignisgesteuerten Wildwarnanlagen, heißt es vom Kuratorium.

Kommt es zu einem Unfall, muss die Gefahrenstelle abgesichert und die Exekutive verständigt werden. Angefahrene Tiere sollten von Jägern versorgt werden. Im Laufe der Saison 2019/2020 kamen im Burgenland 8.487 Wildtiere bei einem Wildunfall zu Schaden. Österreichweit waren es über 80.000 Tiere.