Elisabeth Kulmann auf der Bühne
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Kultur

Kulman: Abschiedskonzert nur in Raiding

Elisabeth Kulman, die weltweit gefragte Mezzosopranistin aus Oberpullendorf, hat ihr geplantes Abschiedskonzert in Wien wegen der 2-G-Regel abgesagt. Damit wird die Sängerin allein in Raiding ihren Abschied von der Bühne nehmen.

Am 27. Oktober wollte Elisabeth Kulman in einem allerletzten Liederabend im Wiener Musikvereinssaal mit Eduard Kutrowatz am Klavier Abschied von ihrem Publikum nehmen. Doch am Mittwoch ließ die 48-jährige Sängerin das Konzert wegen der in Wien gültigen 2-G-Coronavirus-Regel platzen. Es hätten nur Geimpfte oder Genesene das Konzert besuchen dürfen. Das „hätte mir den Hals zugeschnürt“, wenn ein Teil des Publikums angesichts eines die Menschen verbindenden Mediums wie der Musik ausgeschlossen worden wäre, sagte Kulman gegenüber der Presse.

Elisabeth Kulmann und Eduard Kutrowatz
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Elisabeth Kulman wird bei ihrem Abschied von Eduard Kutrowatz begleitet

Nun bleibt den Kulman-Fans Raiding: Dort steht am 22. Oktober der schon lange restlos ausverkaufte Liederabend auf dem Programm. Im Burgenland gilt ja die 3-G-Regel: Das heißt, auch Ungeimpfte dürfen in das Konzert, sie müssen aber einen negativen Coronavirus-Test vorweisen. Auch in Raiding wird sie ihr langjähriger musikalischer Weggefährte Eduard Kutrowatz am Klavier begleiten – mehr dazu in Liszt-Festival: Abschiedskonzert von Kulman.

Zusatzkonzert am Nationalfeiertag möglich

Möglicherweise ist aber der Liederabend am 22. Oktober noch nicht die allerletzte Möglichkeit Kulman und Kutrowatz zu erleben. Sollte die Nachfrage nach Karten weiterhin so stark bleiben, könnte es am Nationalfeiertag noch ein Zusatzkonzert in Raiding geben.

Als Mezzosopranistin sorgte die Oberpullendorferin Elisabeth Kulman in Opernhäusern rund um die Welt für Furore. Nach einem Burnout zog sie sich 2015 vom Opernbetrieb zurück und trat nur mehr als Konzertsängerin auf. Im heurigen Sommer gab sie bekannt, dass sie auch ihre Karriere als Sängerin beenden wird. Sie habe sich alle Träume, die man haben kann, erfüllt – „man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, sagte Kulman.