Plakate für die Aktion „Sei keine Dreckschleuder“
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Umwelt

„Sei keine Dreckschleuder“ wird ausgeweitet

Die Aktion „Sei keine Dreckschleuder“ geht bereits ins zwölfte Jahr. Damit soll ein Bewusstsein für richtige Abfallentsorgung geschaffen werden, denn jährlich landen unzählige Tonnen Abfall in Straßengräben, Wäldern oder Gewässern. Heuer wird die Initiative ausgeweitet.

Die Beseitigung des Mülls, der zum Beispiel einfach aus dem Autofenster geworfen oder in einem Wald entsorgt wird, ist jährlich mit enormen Kosten, hohem Arbeitsaufwand und negativen Folgen für die Natur verbunden. Den Steuerzahler kostet die fachgerechte Entsorgung dieser Tonnen von Müll ungefähr eine Million Euro. Es komme immer wieder zu Verletzungen von Tieren und auch die Verbreitung von Tierseuchen sei ein Thema, das man heute aufgrund des globalisierten Transports verstärkt habe, sagte Landesumweltanwalt Michael Graf.

Präsentation der Aktion „Sei keine Dreckschleuder“
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Michael Lampel, Heinrich Dorner, Werner Herics, Michael Graf und Josef Korpitsch bei der Präsentation

Man werde daher heuer nicht „nur“ über Straßengräben sprechen, sondern die Kampagne auf Parkplätze, Wege, Gewässer und letzten Endes auch auf die Zukunft ausweiten, kündigte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Mittwoch bei der Präsentation im Landesstudio Burgenland an.

Drei Wochen zur Bewusstseinsbildung

„Sei keine Dreckschleuder“ ist eine Initiative des ORF Burgenland und der Landesstraßenverwaltung in Zusammenarbeit mit der Landesumweltanwaltschaft und dem Müllverband. In den kommenden drei Wochen wird in den Medien des ORF sowie auf Straßen und Güterwegen verstärkt auf die Aktion aufmerksam gemacht.

Herics: Teil des öffentlich-rechtlichen Auftrags

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein seien ein wesentlicher Teil des öffentlich-rechtlichen Auftrags, so ORF-Landesdirektor Werner Herics. Als Rundfunk der Gesellschaft unterstütze der ORF diese Initiative seit ihrem Bestehen und werde nicht müde, Jahr für Jahr zu informieren und aufmerksam zu machen.

Seit Beginn der Aktion „Sei keine Dreckschleuder“ im Jahr 2010 konnte der Müll in den Straßengräben eingedämmt werden. Mit der Coronavirus-Pandemie ist das Problem aber wieder größer geworden. Mehr als 70 Prozent des Mülls sind Einweg-Verpackungen. Daher forderte Michael Lampel vom burgenländischen Müllverband, dass Mehrwegflaschen forciert werden und ein Pfandsystem für Einweggebinde und Aludosen kommt.