Die Hospiz- und Palliativversorgung ist im Burgenland kostenlos. Die Grundlage bietet der 2002 erstellte Hospizplan, sagte Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). „35 Prozent der Menschen, die im Burgenland ableben, tun dies in den eigenen vier Wänden. Das ist österreichweit der größte Anteil, deshalb braucht es hier auch eine entsprechende Versorgung“, so Schneemann.
Zwei mobile Teams
In der Palliativversorgung gibt es stationäre Einrichtungen, wie die 16 Palliativbetten in den Spitälern und es gibt mobile Teams an zwei Standorten nämlich in Eisenstadt und in Güssing, erklärte Johannnes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland.
„Diese Teams sind mit Palliativmedizinern aufgebaut – wir konnten zwei hauptamtliche Palliativmediziner für diese mobilen Dienste gewinnen. Wir haben Gesundheits- und Krankenpflegepersonal. Wir haben Sozialarbeiter hauptamtlich in den Teams – und wir bedienen uns der Psychologinnen und Psychologen und Physiotherapeuten und -innen, die die Menschen zu Hause versorgen“, so Zsifkovits.

900 Menschen werden pro Jahr betreut
Insgesamt sind es 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Moment 250 Personen versorgen. Im Jahr werden zirka 900 Burgenländerinnen und Burgenländer betreut. Bis Ende des Jahres will man nun evaluieren, ob ein dritter Standort nötig sei, so Zsifkovits. Die Hospizarbeit, also die Sterbebegleitung, übernehmen – wie bisher auch schon – ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Schnittstelle für alle Angebote ist die Landeskoordinationsstelle – diese kümmert sich derzeit auch um die entsprechende Schulung des Personals in allen Pflegeheimen, diese soll bis 2024 abgeschlossen sein. Am Samstag ist der internationale Hospiz- und Palliativtag, weltweit wird dabei auf dieses wichtige Thema aufmerksam gemacht.