Politik

OÖ-Wahl: Reaktionen aus dem Burgenland

Mit leichten Zuwächsen hat die ÖVP bei der Landtagswahl in Oberösterreich mit 37,6 Prozent klar Platz eins geholt. Die politischen Reaktionen aus dem Burgenland fallen erwartungsgemäß unterschiedlich aus.

Enttäuschte Reaktionen auf das Abschneiden der SPÖ bei den Landtagswahlen in Oberösterreich kamen von den burgenländischen Sozialdemokraten. „Die Sozialdemokratie in OÖ hätte sich ein besseres Ergebnis verdient, weil sie auf die richtigen Themen gesetzt hat“, ließ Landesgeschäftsführer Roland Fürst in einer Aussendung verlauten. Die SPÖ habe vom Debakel der FPÖ und vom schwachen Abschneiden der ÖVP nicht profitieren können. Fürst forderte zudem am Montag im Ö1-Mittagsjournal eine „radikale Analyse“. Zur Tagesordnung übergehen sollte man seiner Meinung nach nicht.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sei jedenfalls zu gratulieren, für einen amtierenden Landeshauptmann sei das Ergebnis aber kein Grund zur Freude. Es zeige sich deutlich „dass für die Türkisen die Bäume nicht in den Himmel wachsen und die Popularität von Kanzler Kurz stark im Abklingen“ sei, so Fürst.

Sagartz: „Großartiges Wahlergebnis“

Der burgenländische ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz sah hingegen ein „großartiges Wahlergebnis“ der oberösterreichischen Volkspartei und eine „Bestätigung für die hervorragende Arbeit der letzten Jahre“. Auch das Ergebnis in den Gemeinden zeige, dass die Volkspartei „klar die Bürgermeisterpartei“ sei, so Sagartz.

Petschnig: „Sehr zufrieden“

Der Landesparteiobmann der FPÖ-Burgenland, Alexander Petschnig, zeigte sich trotz der Verluste seiner oberösterreichischen Parteifreunde „sehr zufrieden“. Man habe die Wahlziele erreicht und den zweiten Platz halten können. Er sehe den Kurs von Bundesparteiobmann Herbert Kickl bestätigt, denn die FPÖ habe in Oberösterreich faktisch keine Stimmen mehr an die ÖVP verloren.

Verloren habe man laut Petschnigs Einschätzung vor allem an die Liste MFG. „Dazu beigetragen hat auch die grenzwertige Aktion eines ÖVP-Lobbyisten“, spielte Petschnig auf die in den vergangenen Tagen gestreuten Gerüchte über den Impfstatus von Herbert Kickl an.

Petrik: „Deutliches Zeichen“

Die burgenländischen Grünen zeigten sich „hoch erfreut“ über das Ergebnis der Grünen in Oberösterreich. „Es ist ein deutliches Zeichen, dass die Menschen mehr und vor allem entschlossenere Klimapolitik verlangen. Wir müssen jetzt noch das Endergebnis abwarten, doch Landeshauptmann Stelzer soll das Wahlergebnis als Auftrag verstehen und gemeinsam in einer Koalition mit den Grünen dafür sorgen, dass Öberösterreich klimaneutral wird“, so Landessprecherin Regina Petrik.

NEOS: „Politik einer neuen Generation“

Erfreut zeigte sich NEOS Burgenland über den Einzug von NEOS Oberösterreich in den oberösterreichischen Landtag. Felix Eypeltauer und sein Team würden jetzt die Politik einer neuen Generation nach Oberösterreich bringen, so NEOS-Landessprecher Eduard Posch und Landesgeschäftsführerin Simone Pibernik. Neos sei nun in den siebten Landtag eingezogen, das sei ein großer Erfolg und gebe auch Rückenwind für die Arbeit im Burgenland.