Land Burgenland plant Preisregulierung für Bauland, Baustelle in Eisenstadt
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Wirtschaft

Raiffeisen profitiert von Immobilienboom

Der anhaltende Immobilienboom sorgt für gute Geschäfte bei den heimischen Banken. Vor allem die Raiffeisenlandesbank Burgenland profitiert von der steigenden Zahl an Häuslbauern und jenen, die ihre Eigenheime sanieren.

Bereits im Vorjahr errichtete Raiffeisen daher in Eisenstadt und Neusiedl am See „WohnTraumCenter“. Dort werden speziell Kunden beraten, die Kredite für den Hausbau oder Hausumbau aufnehmen. Denn die Bezirke Neusiedl, Eisenstadt und Mattersburg zählen durch ihre Nähe zu Wien zu den begehrten Wohngegenden. Hier werden viele Eigenheime gekauft und gebaut.

Durchschnittlich 300.000 Euro Kredit für Neubau

Die Finanzierung erfolgt großteils durch Kredite. Durchschnittlich nehmen die Burgenländerinnen und Burgenländer für einen Neubau 300.000 Euro auf, sagte Raiffeisen-Generaldirektor Rudolf Könighofer. Der Trend gehe zu höheren Krediten, weil die Grundstückspreise gestiegen seien. Außerdem seien die Baukosten auch bereits gestiegen und würden jetzt gerade sehr stark weiter steigen. Man werde wohl Modelle finden müssen, die längere Laufzeiten ermöglichten. Heute zahlen die Bankkunden ihren Kredit etwa 20 bis 25 Jahre lang zurück.

Raiffeisenlandesbank-Bilanzpressekonferenz
ORF/Vera Ulber-Kassanits
Häuselbauer bescheren der Raiffeisenlandesbank gute Geschäfte

2020 Rekordjahr bei Wohnraumfinanzierung

2020 sei für Raiffeisen ein Rekordjahr bei der Wohnraumfinanzierung gewesen, sagte der Geschäftsführer der Raiffeisen Bausparkasse Christian Vallant. Man habe 2020 einen absoluten Boom bei Hypothekarfinanzierungen mit 1,5 Milliarden Bruttofinanzierungen erlebt und gedacht, dass das 2021 nicht so weiter gehen könne. „Es geht aber so weiter“, so Vallant. Man sei mittlerweile bei 1,2 Milliarden Euro Neufinanzierungen und werde das Vorjahr also ziemlich sicher erreichen und vielleicht sogar übertreffen können.

Fokus auf nachhaltiges Bauen

Ein Thema der Zukunft sei auch bei Raiffeisen die Nachhaltigkeit, sagte Vallant. Einen Neubau sollte man in Zukunft schon überdenken, vor allem im Burgenland, wo es auch die Problematik Landflucht gebe und Ortskerne leerstünden. Daher sollte man sich anschauen, ob man nicht Altbestand weiterentwickeln könne, bevor man neue Flächen versiegle. Auch bei den Bankfilialen wird verstärkt auf ökologisches Bauen geschaut – so etwa bei der neuen Raiffeisen Filiale in Siegendorf. Dort werde trotz Neuerrichtung kein neuer Boden versiegelt.