Die OSG feierte das 70-Jahr-Jubiläum mit einem Festakt in der Oberwarter Messehalle und rund 800 Gästen, vorwiegend aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Die OSG ist in 157 Gemeinden vertreten, das Bauvolumen im Vorjahr betrug rund 160 Millionen Euro. Das starke Wachstum sei Folge eines Wandels beim Wohnen im ländlichen Raum, sagte OSG-Vorstandsobmann Alfred Kollar. Vor eineinhalb Jahrzehnten sei es noch „relativ undenkbar“ gewesen, dass ältere Menschen ihr Haus verlassen und in eine Wohnung gehen, doch das sei jetzt mittlerweile die Regel.
Doskozil: OSG verlässlicher Partner
Für die heimische Wirtschaft und die Politik sei die OSG ein verlässlicher Partner, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Der Wohnbau habe sich parallel zum Burgenland entwickelt und sei ebenso gewachsen wie das Land.
Land will in sozialen Wohnbau einsteigen
Doskozil sieht aber Reformbedarf im sozialen Wohnbau. Er kündigte neue Förderrichtlinien an, mit dem Ziel, die Mieten möglichst niedrig zu halten. Das Land Burgenland werde ab Jänner selbst in den sozialen Wohnbau einsteigen. OSG-Vorstandsobmann Kollar von der OSG gab sich bei der OSG-Feier zu diesen Plänen entspannt. Man habe Mieten im Bereich von fünf Euro netto pro Quadratmeter und kalkuliere grundsätzlich unter sechs Euro pro Quadratmeter. Man stelle sich daher diesem Wettbewerb, aber schon mit der Bitte um Chancengleichheit, so Kollar. Die OSG sei gut aufgestellt und gerüstet für weitere erfolgreiche sieben Jahrzehnte.