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Gesundheit

Coronavirus und die Folgen für Kinder

Das Coronavirus, die Schulschließungen und Ausgehbeschränkungen haben auch bei Kindern und Jugendlichen Spuren hinterlassen. Das ist derzeit Thema beim Jahreskongress der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und psychotherapeutischen Medizin in Bad Tatzmannsdorf.

Die psychiatrischen Kliniken für Kinder und Jugendliche sind voll. Ambulante Dienste stoßen an ihre Grenzen. Herausstechend sei die Zunahme der depressiven Störungen, der Angststörungen und auch der Essstörungen, sagte Roland Grassl, der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Eisenstadt über die häufigsten Krankheitsbilder von Kindern und Jugendlichen. Im Bereich der Substanzmissbrauchserkrankungen sei man noch nicht ganz schlüssig, aber es sehe auch so aus, als ob das ein zunehmendes Thema werde. Grassl wünscht sich eine Durchimpfungsrate von 80 Prozent in Österreich, damit Kinder und Jugendliche entlastet werden.

150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Kongress

Kinder- und Jugendpsychiater, Kinderärzte, Allgemeinmediziner, Psychologinnen, Pflegekräfte und Sozialpädagoginnen und -pädagogen diskutieren derzeit bei dem Kongress in Bad Tatzmannsdorf über aktuelle Entwicklungen und die historischen Wurzeln der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer
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Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Kongress in Bad Tatzmannsdorf

Unter den 150 Teilnehmern ist auch Verena Magerl-Riegler. Die Leiterin der Suchtprävention Burgenland bemerkt, dass viel Grundbedürfnisse – wie etwa das Bedürfnis nach Bindung, das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle, das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung und das Bedürfnis nach Selbstwertschätzung – verloren gegangen seien, weil alles zusammengebrochen sei. Der Jahreskongress der österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und psychotherapeutischen Medizin findet zum ersten Mal im Burgenland statt.