Das Justizzentrum bzw. Gericht in Eisenstadt
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Chronik

Nach Schuss auf Kameraden: Soldat vor Gericht

Der junge Soldat, der Anfang Juni beim Assistenzeinsatz im Raum Nickelsdorf einen Kameraden durch eine Schussabgabe schwer verletzt haben soll, steht am Donnerstag in Eisenstadt vor Gericht. Beim Hantieren mit seiner Waffe hatte sich ein Schuss gelöst. Ihm wird fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen.

Am 2. Juni überwachten die beiden jungen Soldaten die Grenze bei Nickelsdorf. Die Männer hantierten mit ihren Pistolen, luden und entluden diese mehrmals. Der Schütze dürfte letztlich nicht mehr gewusst haben, in welchem Zustand sich seine Pistole befand. Außerdem sollen die beiden „Zielübungen“ gemacht haben -dabei kam es zu dem folgenschweren Zwischenfall: Der Schuss löste sich, der 19-Jährige wurde schwer verletzt.

Die Vorgesetzten der beiden Soldaten, der Zugskommandant und sein Stellvertreter, waren als erste am Unfallort und leisteten Erste Hilfe. Der 20-jährige Schütze wurde laut Bundesheer psychologisch betreut.

Hochstand bei Nickelsdorf, wo der Bundesheer-Soldat angeschossen wurde
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Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung

Die Soldaten hätten damit gegen die Sicherheitsbestimmungen und die Vorschriften im Umgang mit Schusswaffen verstoßen, obwohl man über diese im Assistenzeinsatz mehrmals belehrt werde, hieß es in einem ersten Bericht des Bundesheeres. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage. Dem Wiener wird fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen.