Erste Ergebnisse der Bürgerbefragung
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Politik

Bürgerbefragung: Erste Ergebnisse liegen vor

Arbeitsplätze, Wohnkosten und Landschaftsschutz – das sind Themen, die Burgenländerinnen und Burgenländer bewegen, wie eine Befragung im Zusammenhang mit dem Landesentwicklungsplan zeigt. Ein Teil der Befragung ist nun abgeschlossen. Am Dienstag wurden erste Ergebnisse präsentiert.

Für die Befragungen wurde das Burgenland in Nord eins, Nord zwei, Mittelburgenland und Südburgenland eingeteilt. Die Befragungen in der Region Nord eins, dazu gehören der Bezirk Neusiedl am See und Gemeinden am Westufer des Sees, sowie die Befragung im Südburgenland sind beendet. Rund 3.500 Personen haben sich innerhalb eines Monats daran beteiligt.

Mehrheit lebt gerne in der eigenen Region

Ein grundsätzliches Ergebnis: Die Bürgerinnen und Bürger würden in beiden Region sehr gerne leben, so Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ). In der Region eins etwa beträgt die Zustimmung laut Dorner 92 Prozent. Im Süden sind es 97 Prozent der Befragten, die sehr gerne oder gerne in ihrer Region leben.

Ein Punkt der Befragung ist beispielsweise die Zufriedenheit mit der Wohnsituation. In der Region Nord und in der Region Süd gebe es bei den Wohnkosten eine höher Zufriedenheit. In der Region Nord eins gebe es aber dann doch Unzufriedenheit bei der Verfügbarkeit von Bauland, so Dorner. Wichtig sei den Befragten im Zusammenhang mit der Wohnsituation auch sozialer Zusammenhalt.

Weniger Zufriedenheit mit Arbeitsplatzsituation

Die Arbeitsplatzsituation in der Region Nord eins sei kritisch zu sehen. „Natürlich wollen die Burgenländerinnen und Burgenländer einen Arbeitsplatz in der Nähe. Auch hier wollen wir dementsprechend mit der Wirtschaftsagentur Burgenland Betriebe im Burgenland ansiedeln“, so Dorner.

Erste Ergebnisse der Bürgerbefragung
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Im Süden ist ein Großteil der Befragten (29 Prozent) mit der Anzahl der Arbeitsplätze weniger zufrieden und unzufrieden damit, was die Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel, mit dem Rad oder zu Fuß betrifft (39 Prozent).

Wenig überraschend: Im Norden will ein Großteil der Befragten (64 Prozent) weiter einen öffentlichen Zugang zum Neusiedler See und keine weitere See-Verbauung (64 Prozent). Im Süden ist der Mehrheit (73 Prozent) eine Sicherung der regionstypischen Landschaft wichtig.

Landesart Heinrich Dorner präsentiert mit Peter Zinggl von der Landesplanung erste Ergebnisse der Bürgerbefragung
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Landesrat Dorner und Peter Zinggl präsentierten erste Umfrageergebnisse

Zusammenarbeit mit der TU Wien

Das Burgenland arbeitet bei der Erstellung des Entwicklungsplanes mit dem Institut für Raumplanung der Technischen Universität Wien zusammen. Mit den Vertretern der Region werden Chancen und Schwächen der jeweiligen Region erarbeitet und daraus würden sich die verschiedensten Handlungsmöglichkeiten ergeben, sagte Peter Zinggl von der Landesplanung.

Nun werden die Befragungen in der Region Nord zwei, das sind die Bezirke Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg, sowie im Mittelburgenland durchgeführt.