Vor etwa zehn Tagen hat die Apfelernte im Burgenland begonnen. Das Fazit in der heurigen Saison fällt aufgrund des Wetters durchwachsen aus. Insbesondere die erste Jahreshälfte sei für die Äpfel nicht ideal gewesen, sagt Johann Plemenschits, Präsident des Obstbauverbandes im Burgenland. Der Altweibersommer der letzten 14 Tage habe den Äpfeln gutgetan.
„Mit den warmen Tagestemperaturen und kühlen Nächten konnte die Zucker- und Geschmacksbildung voranschreiten“, so Plemenschits. In den vergangenen 26 Jahren hätten aufgrund der schwierigen Bedingungen rund drei Viertel der Apfelbauern im Burgenland aufgehört, so Plemenschits.

Keine Einbußen durch Pandemie
Im Gegensatz zu den meisten anderen Branchen habe die Cornavirus-Pandemie den Obstbauern jedoch mehr genutzt als geschadet. „Die Kunden haben mehr Bewusstsein auf Bioprodukte bzw. auf Gesundheit gelegt und unsere Verkaufszahlen sind angestiegen“, sagt dazu Elmar Fischer-Neuberger, Obstbauer in Klostermarienberg.
Auch geschmacklich sei eine Entwicklung zu beobachten – rote Äpfel liegen im Trend, so Fischer-Neuberger. Eine Entwicklung, an die man sich anpassen müsste, denn nur eineinhalb Prozent aller Äpfel in Europa kommen aus Österreich.