Riedl radelt Etappe 8
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Tourismus

Millioneninvestition in Radwegenetz

Radfahren im Burgenland soll attraktiver werden. 2018 wurde vom Land Burgenland der „Masterplan Radfahren“ entwickelt. Ziel ist es, die Anzahl der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege bis 2030 zu verdoppeln. Das Land will dafür in den kommenden fünf Jahren rund 25 Millionen Euro investieren.

Das Thema Radfahren ist ein wichtiger Punkt in der Gesamtverkehrsstrategie des Landes, so Verkehrslanderat Heinrich Dorner, SPÖ. Ein neues Radnetz soll in den kommenden fünf Jahren im Burgenland das Radfahren attraktiver machen. „Wir wollen diesen Schwung vom touristischen Radverkehr auch in den Alltagsradverkehr überleiten. Wir wissen, dass sehr viele Wege unter fünf Kilometer lang sind, sprich, das sind Wege die allemal mit dem Rad zurückgelegt werden können“, so Dorner.

Dorner,
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Präsentation des Radwegenetzes

Radwege in drei Kategorien geteilt

Ein Konzept, bestehend aus touristischen Radrouten und den Routen für den Alltagsradverkehr, wurde ausgearbeitet. Die Radwege wurden mittlerweile digitalisiert und auch in drei Kategorien eingeteilt. „Die Alltagsradwege und die drei touristischen Hauptradrouten – das ist die Neusiedlersee-Radtour im Norden, die Sonnenland-Tour, welche neu definiert wurde, in der Mitte, und die Paradiesroute. Sie bilden die Kategorie eins. Die überregional wichtigen touristischen Radrouten, wie zum Beispiel der Kirschblütenradweg, zählen zur Kategorie zwei und alle anderen lokalen, wichtigen Radrouten gehören der Kategorie drei an.“

Radwegenetz
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Die Neusiedlersee-Radtour ist eine der touristischen Hauptradrouten

350 Maßnahmen zur Verbesserung der Radwege

Die Kategorisierung sei ein wesentlicher Punkt für die Umsetzung, sagte Dorner. „In dieser Analyse war es auch wichtig, eine Schwachstellenanalyse durchzuführen, das heißt, wo muss man punktuell auch bauliche Maßnahmen setzen. In Summe werden über 350 Maßnahmen gesetzt, die eben diese Schwachstellen ausloten und dementsprechend ausbessern sollen.“

In das neu konzipierte Radnetz sollen in den kommenden fünf Jahren 25 Millionen Euro investiert werden. Es gebe einen eigenen Topf, wodurch sehr viel für dieses Projekt zur Verfügung steht, der Rest komme aus der Baudirektion, so der Verkehrslandesrat.

ÖVP: Rosner begrüßt Pläne des Landes

ÖVP-Verkehrssprecher Georg Rosner begrüßte die geplante Attraktivierung und Qualitätssteigerung des burgenländischen Radwegenetzes. Vor allem für Radtouren mit Kindern sei es wichtig, dass möglichst sichere Wege zur Verfügung stehen. Da gäbe es noch einiges zu tun, sagt Rosner.

Grüne begrüßen Ausbau, vermissen Lückenschlüsse

Die Grünen begrüßen, dass nun ernsthaft das Alltagsradwegenetz im Burgenland ausgebaut und damit ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduktion erreicht wird, hieß es in einer Aussendung. „Wichtig ist dabei, dass nicht auf Rad-Schnell-Verbindungen zwischen den Gemeinden vergessen wird“, mahnte die Grüne Landessprecherin Regina Petrik und verwies etwa auf einen fehlenden „Rad-Highway“ zwischen Trausdorf und Eisenstadt.