Der Wahlausschuss wird sich Samstagnachmittag auf einen Kandidaten festlegen, der am 17. Oktober dann bei der Ordentlichen Hauptversammlung zum Nachfolger von Leo Windtner gekürt wird. Beide Kandidaten werden ihre Vorstellungen zur Zukunft des ÖFB präsentieren. Danach wird im Gremium diskutiert und entschieden. Im Wahlausschuss sind die neun Landesverbände und die Bundesliga vertreten. Aktuell scheint es völlig offen, auf welchen Kandidaten sich der Ausschuss festlegt.

Beide Kandidaten sind Unternehmer
Gerhard Milletich, langjähriger Parndorf-Obmann und seit neuneinhalb Jahren Präsident des BFV, ist der Kandidat aus dem Verband, mit langjähriger Erfahrung auch im ÖFB. Er ist im Zivilberuf Chef des Bohmann-Verlages und damit als Unternehmer tätig – mehr dazu in Parndorf: Standort für Bohmann-Verlag.

Roland Schmid gilt als Reformer und Kandidat von außen. Er machte sich als Unternehmer im Onlinebereich einen Namen. Derzeit unterstützt er im Fußball die Vienna. Sein Versuch, 2019 Rapid Präsident zu werden, scheiterte.
ÖFB besteht aus mehr als 2.200 Vereinen
Kann Milletich die Mehrheit der Landesverbände im Wahlausschuss für sich gewinnen, dann wird er neuer ÖFB-Präsident. Die wichtigsten Aufgaben mit Beginn der Präsidentschaft sind die Umsetzung des geplanten neuen ÖFB-Trainingszentrums samt Geschäftsstelle. Dazu ist zuletzt auch die Frage des Teamchefs des Männer-Nationalteams wieder akut geworden. Was es bedeutet, den ÖFB zu führen, zeigen die Zahlen: Mehr als 2.200 Vereine mit mehr als 300.000 Spielern gehören zum Verband, das Budget soll heuer etwa 60 Millionen Euro ausmachen. Sollte Milletich als neuer ÖFB-Präsident designiert werden, dann bräuchte auch der BFV eine neue Führung.