Das Denkmalamt sichert derzeit den Fund und wird dann bestimmen, aus welchem Jahrhundert die sterblichen Überreste stammen. Zuerst dachte man, dass es eine Pestgrube sei, aber es gibt vier Ebenen, und das deute auf einen alten Friedhof hin, allerdings sei die Kirche wiederum 250 Meter weit entfernt, und Friedhöfe waren im Mittelalter in der Nähe der Kirche, so der Archäologe Krzysztof Nodzynski.
Es könnte sein, dass sich an der Fundstelle einst eine Kirche oder eine Kapelle befand. Wie alt die Knochen sind, könne er noch nicht sagen, sie könnten aus der Zeit vor dem 15. Jahrhundert stammen, Sicherheit werde eine Untersuchung mit der C14-Methode bringen, so der Archäologe. Der Friedhof dürfte sich über weitere Grundstücke erstrecken und der Fundort nur ein kleiner Ausschnitt sein.
Fund erst Schock für Hausbesitzer
Für Wolfgang Scheitz, den Besitzer des Grundstücks, war der Fund zuerst ein Schock. Aber schon bald habe er gemerkt, dass es sich um etwas Größeres handle, und dann habe er das Bundesdenkmalamt verständigt, so Scheitz zum ORF Burgenland.

„Wir haben schon geglaubt, dass wir zwei Jahre warten müssen, damit wir weiterbauen können – da hört man ja das Schlimmste. Aber ich muss ehrlich sagen, der Denkmalschutz hat sich da sehr bemüht, dass die ganze Sache schnell abgewickelt wird, und es war eigentlich ein sehr professionelles Zusammenspiel“, so Scheitz. „Für mich ist das eigentlich nicht so schlimm, für mich ist der Ort ein Ruheort“, so Scheitz weiter.
Er habe kein ungutes Gefühl. Es sei ihm wichtig gewesen, dass alles aufgeklärt werde, und er habe alles für seine Nachkommen dokumentiert. Nach der wissenschaftlichen Untersuchung werden die Skelette jedenfalls im Karner neben der St. Margarethener Kirche bestattet.