14 jüdische Friedhöfe gibt es im Burgenland, sie präsentieren sich allesamt in einem gepflegten Zustand. Das war nicht immer so, sagte Horst Horvath vom Verein RE.F.U.G.I.U.S, der vor elf Jahren die Initiative „Erinnerungszeichen“ startete. „Es gab unvorstellbare Verwucherungen. Es war alles verwachsen, man sah keine Grabsteine, die Mauern waren verwachsen mit Efeu“, so Horvath bei einem Pressetermin am Donnerstag auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach (Bezirk Oberpullendorf).
Mit Hilfe des Projekt „Erinnerungszeichen“ konnten die Friedhöfe vom Gestrüpp befreit werden. Bei den Rodungsarbeiten kamen, ebenso wie jetzt bei der Pflege, Langzeitarbeitslose zum Einsatz. "Die Arbeitskräfte, die hier auf den Friedhöfen im Burgenland arbeiten, werden von der Firma „Trendwerk“ gestellt. „Trendwerk" ist eine gemeinnützige GmbH zur Förderung der Integration am Arbeitsmarkt. Wir werden vom AMS-Burgenland finanziert“, so Eva Schwarzmayer vom Projekt Trendwerk.
Pflege der Geschichte
Zusätzlich stellen die Israelitische Kultusgemeinde, die betroffenen Gemeinden, sowie das Land, Geld für die Friedhofspflege zur Verfügung. „Seitens des Landes ist es uns wichtig, dass wir diese Maßnahmen zur Pflege der Infrastruktur, der Grabstätten, unterstützen. Es geht uns auch um die Pflege der Geschichte dahinter. Das ist uns wichtig, es ist für die Generationen wichtig – deshalb unterstützen wir das auch sehr gerne“, sagte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ).
Der Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Klaus Hoffmann, zeigte sich am Vormittag bei einem Lokalaugenschein am Jüdischen Friedhof Lackenbach mit dem Zustand der burgenländischen Friedhöfe durchaus zufrieden.
Weitere Zusammenarbeit
„Es wird viel getan seitens des Landes Burgenland, des Vereins RE.F.U.G.I.U.S und des Vereins Trendwerk. Es ist viel zu tun – die Substanz ist eine alte Substanz, die Arbeiten hören nie auf. Aber in Zusammenarbeit mit dem Land Burgenland, den Vereinen und mit der Israelitischen Kultusgemeinde, die das auch fördern und antreiben, ist viel gelungen und wir glauben an eine weitere Zusammenarbeit“, so Hoffmann. Diese werde es geben, versicherten alle beteiligten Projektpartner.