Beim dritten Stich der Coronavirus-Schutzimpfung handle es sich um die erste Auffrischungsimpfung oder Boosterimpfung, so der Virologe Norbert Nowotny. Den gerade bei viralen Atemwegsinfekten sei eine Auffrischungsimpfung relativ bald nach der Grundimmunisierung notwendig, so Nowotny. „Wir kennen andere Virusinfektionen – Beispiel Masern, Mumps, Röteln – wo nach der Grundimmunisierung eine einzige Auffrischungsimpfung notwendig ist und es reicht fürs ganze Leben. Bei Atemwegsinfekten ist das leider nicht der Fall und wir werden wahrscheinlich einmal pro Jahr bevorzugt am Beginn der Hauptsaison, also Herbst und Winter, eine Auffrischungsimpfung brachen“, erklärt Nowotny.

Besonders ältere Menschen und jene mit einer Immunschwäche brauchen die dritte Impfung etwas früher. Empfohlen wird der dritte Stich zwischen sechs und neun Monaten nach der Grundimmunisierung. Auch alle Menschen, die mit AstraZeneca oder Johnson&Johnson geimpft wurden, kommen früher dran, unabhängig vom Alter. Genesene Menschen, die bereits zwei Impfungen erhalten haben, brauchen vorerst keine weitere Dosis. Für die Drittimpfung werden ausschließlich mRNA-Impfstoffe eingesetzt, also Biontech/Pfizer oder Moderna. Für jüngere Menschen ab 18, die beispielsweise mit Biontech/Pfizer oder Moderna geimpft wurden, wird eine Auffrischungsimpfung nach neun bis zwölf Monaten empfohlen.
Impfstart am 13. September
„Die dritte Impfung ist enorm wichtig. Wir sehen das gerade jetzt in Israel, wo die dritte Impfung etwas zu spät gekommen ist, und dann beginnen wieder sofort die Fallzahlen zu steigen“, so Nowotny.

Am Montag startet im Burgenland die Drittimpfung in Altenwohn- und Pflegeheimen – es wird direkt an Ort und Stelle geimpft. Für alle anderen Menschen ist die Auffrischung bei den Hausärzten vorgesehen. Hierfür ist wie bisher eine Anmeldung über das Vormerksystem des Landes notwendig. Dieses wird noch dahingehend adaptiert, dass direkt ein Termin gebucht werden kann. Laut dem Coronavirus-Koordinationsstab des Landes ist man damit in der Endphase.