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Politik

Mit neuer Verkehrsstrategie zur Mobilitätswende

Das Land Burgenland bekommt eine neue Gesamtverkehrsstrategie. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) hat Dienstagvormittag die Eckpunkte präsentiert. Basis war eine Umfrage, an der rund 6.000 Menschen teilgenommen haben.

Die bestehende Gesamtverkehrsstrategie stammt aus dem Jahr 2014. Besonders der Klimawandel ist damals nicht so berücksichtigt worden, wie das heute angebracht erscheint. Die neue Strategie soll den aktuellen Herausforderungen Rechnung tragen, so Dorner am Dienstag: „Wir wissen, der Klimawandel geht nicht spurlos an uns vorbei. Und wir wissen, dass der Verkehr wesentlich beim Ausstoß von CO2 ist“, sagte Dorner. Es seit aber auch wichtig, dass man den Burgenländerinnen und Burgenländern ein dementsprechendes Verkehrsnetz anbiete. Diese beiden Bereiche würden in unterschiedlichsten Maßnahmen Platz finden.

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) und  Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl
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Landesrat Heinrich Dorner und Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl präsentierten die neue Verkehrsstrategie

Die neue Strategie wird 140 Maßnahmen für die künftige Mobilität im Burgenland umfassen. Mehr Bahninfrastruktur steht an erster Stelle. Ausgebaut werden sollen aber auch Busverbindungen und Fahrradwege. Zudem soll der Autoverkehr in den Ortskernen verringert werden, für ein fußgänger- und fahrradfreundliches Umfeld.

Befragung als Grundlage

Grundlage für die neue Gesamtverkehrsstrategie war eine Umfrage, an der rund 6.000 Burgenländerinnen und Burgenländer teilgenommen mit dem Ergebnis, dass sie sich vor allem mehr und bessere Öffi-Verbindungen wünschen. Doch das Auto werde im Burgenland immer wichtig bleiben, sagte Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl, weil das Burgenland das einzige Bundesland ohne Stadtregion sei. Nur in den Stadtregionen könne ein effizienter öffentlicher Verkehr angeboten werden, so Zinggl.

Broschüre zur Gesamtverkehrsstrategie
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Die wichtigsten Punkte sind in einer Broschüre zusammengefasst

Die Gesamtverkehrsstrategie soll noch am Dienstag von der Landesregierung beschlossen werden, Ende September wird sie dem Landtag und damit der Öffentlichkeit vorgelegt.

Reaktionen von ÖVP und Grünen

Die SPÖ müsse nun endlich vom Reden ins Tun kommen, denn es braucht dringend einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs im ganzen Land und ein Angebot zu leistbaren Preisen, so ÖVP-Verkehrssprecher Georg Rosner in einer Rosner. Die Grünen zeigen sich hingegen erfreut, dass das Land viele grüne Vorschläge zur klimafreundlichen Mobilität übernommen habe, so Klubobfrau Regina Petrik.