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APA/HELMUT FOHRINGER
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Sport

Fußball nur noch mit „1-G-Regel“?

Ein unscheinbares Info-Schreiben des Burgenländischen Fußballverbandes vom vergangenen Freitag könnte einen Hinweis darauf geben, was den heimischen Fußball in den kommenden Wochen erwartet. In dem Mail an alle Klubs ging es um mögliche Konsequenzen für den Fußball bei einer Einführung der „1-G-Regel.“

Darin hieß es unter anderem: „Falls die ‚1-G-Regel‘ auch bei den Sportveranstaltungen Gültigkeit haben sollte und es dürfen nur mehr vollimmunisierte Kicker an den Spielen teilnehmen, sollte schon jetzt jenen Spielern, die noch nicht geimpft sind, bewusst gemacht werden, dass diese dann nicht mehr am Training- und Meisterschaftsbetrieb teilnehmen dürfen.“ Nicht nur impfunwillige Spieler, auch vakzinverweigernde Zuschauer, Funktionäre und Betreuer wären vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

BFV-Präsident Gerhard Milletich stellte am Dienstag klar: Nähere Informationen habe man selbst keine. Das Schreiben sei lediglich als rechtzeitige Warnung für den Fall der Fälle gedacht gewesen. Man wolle einfach vermeiden, dass die Vereine unvorbereitet vor Tatsachen gestellt werden. Dass die „1-G-Regel“ im Amateurbereich für viele Absagen sorgen könnte, schließt Milletich nicht aus.

ÖFB und Bundesliga in Warteposition

Beim Österreichischen Fußball Bund ist man sich dieser Problematik bewusst. Laut Generalsekretär Thomas Hollerer gibt es zwar noch keine Signale in diese Richtung, aber wenn die „1-G-Regel“ im Meisterschaftsbetrieb kommt, sei die umzusetzen. Der prinzipielle Ausschluss von nicht geimpften Personen würde einige rechtliche Fragen aufwerfen, betonte Hollerer: „Wie würden wir mit jenen umgehen, die nicht geimpft werden dürfen oder für die es noch keine Impfung gibt, wie zum Beispiel Kinder unter zwölf Jahren?“

Im Fall der Bundesliga kommt in diesem Zusammenhang noch ein weiterer Aspekt hinzu. Kicker in der höchsten Spielklasse sind Profis – den Ungeimpften oder Genesenen unter ihnen die Teilnahme an Trainings und Spielen zu untersagen, käme einem Verbot gleich, den Job auszuüben.