Der Schwerpunkt der Aufgriffe von Migranten habe sich vom Landesnorden in den Bezirk Oberpullendorf verlagert, wo Wälder und der Fruchtstand der Felder den Grenzschutz erschweren.
Schon Ende Juli hatten Bundesheer und Polizei den Einsatz an der Grenze verstärkt. In den vergangenen Wochen habe man die Einsatzstärke der Soldaten aber nochmals um 60 Prozent erhöht, so Militärkommandant Gernot Gasser. Der Anstieg der Aufgriffe sei deutlich zu spüren. Heuer habe es bereits mehr gegeben als in den Jahren 2017 und 2020 zusammen.
90 Schlepper bislang gefasst
Eine Herausforderung sei auch der Transport der Migranten. Aufgrund der zahlreichen Aufgriffe bestehe dabei eine mögliche Corona-Gefahr für die Soldaten. Deshalb habe man zusätzliche, speziell ausgestattete Fahrzeuge hinzugezogen. Außerdem wurden Transportgruppen geschaffen.

Bisher wurden im Burgenland laut Militärkommando 90 Schlepper gefasst. Die Zahl der Aufgriffe sei insbesondere mit den Lockerungen der gesundheitsbehördlichen Einreisekontrollen gestiegen. Im Herbst und Winter rechne man nun wieder mit einem Rückgang. Die aktuelle Krise in Afghanistan werde sich laut Experten wohl erst in circa zwei Jahren auswirken, so das Militärkommando.