Robert Jonischkeit
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Religion

Neuer Superintendent im Amt

Ein Tiroler ist ab Mittwoch für rund 32.000 Evangelische im Burgenland zuständig. Der Kufsteiner Pfarrer Robert Jonischkeit wurde im Frühjahr zum neuen Superintendenten gewählt. Er erhielt auf Anhieb die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Künftig ist er für 29 Pfarrgemeinden zuständig.

Rund 13 Prozent der burgenländischen Gesamtbevölkerung sind evangelisch, weit mehr als im österreichischen Durchschnitt. Mit dem 47-jährigen Robert Jonischkeit wählten die Evangelischen einen Superintendenten, der im Burgenland bis zu seiner Wahl weitgehend unbekannt war. Gleich im ersten Wahlgang bekam er die nötige Zweidrittelmehrheit. Auch ihn selbst habe dieses klare und schnelle Votum vollkommen überrascht, gab er nach seiner Wahl in Oberschützen zu.

Wunsch Verantwortung zu übernehmen

Es habe ihn durch die Wahl und den Wunsch in der evangelischen Kirche Verantwortung zu übernehmen und als Superintendent tätig zu sein, ins Burgenland verschlagen, so Jonischkeit – er habe sich schon längere Zeit mit dem Wunsch getragen, diese Funktion ausüben zu dürfen. Gesiedelt wurde mit der Familie erst jetzt. „Wir wohnen im Amtssitz der Evangelischen Superintendentur in Eisenstadt. Die Familie ist gestern gekommen, ich bin schon länger da – und jetzt sind wir dabei uns einzurichten“, so der Superintendent.

Interview mit Superintendent Robert Jonischkeit

Robert Jonischkeit spricht über seine Aufgaben als Superintendent des Burgenlands.

Zu seinen kurzfristigen Zielen zähle, dass die Kirche wieder trotz/nach Covid-19 zu einer gelebten Gemeinschaft zurück findet, so Jonischkeit. Ein „Chef“ sei nur bedingt wichtig, man habe in der Kirche eine duale Leitung auf der Ebene der Superintendenz – gleichberechtigt sei die Superintentialkuratorin und zusammen wird die Leitung gebildet – man sei stolz auf die Demokratie und nichts gehe ohne die Pfarrgemeinden, sagte Jonischkeit.

Robert Jonischkeit, bei der Superintendenten-Wahl in Oberschützen
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Robert Jonischkeit bei der Superintendentenwahl in Oberschützen

Wurzeln mütterlicherseits in Oberschützen

Robert Jonischkeit war zuletzt Pfarrer in Kufstein. Der gebürtige Tiroler hat aber durchaus Bezug zu seiner neuen Wirkungsstätte – er stammt mütterlicherseits aus Oberschützen (Bezirk Oberwart). Er ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. Nach dem Theologiestudium war er in Kolumbien, Wels, Fresach und Saalfelden als Pfarrer tätig. Am 16. Oktober wird Jonischkeit bei einem Gottesdienst in Mörbisch durch Bischof Michael Chaloupka in sein neues Amt eingeführt. Eine Amtszeit des Superintendenten dauert zwölf Jahre.