Mit einem symbolischen Spatenstich mit Gleisschotter wurden am Dienstag die Umbauarbeiten am Bahnhof in Gols gestartet. Die Neusiedler Seebahn ist ein wichtiges Verkehrsmittel für Pendler und Urlauber. Nun werden ein zweites Fahrgleis und ein überdachter Mittelbahnsteig errichtet. Außerdem werden zusätzliche Parkmöglichkeiten für Pkws durch das Versetzen des bestehenden Wartehauses und für Fahrräder durch die Errichtung von fünf mietbaren Fahrradboxen geschaffen.
Für die rund 800.000 Fahrgäste pro Jahr soll so die Taktfrequenz erhöht werden. „Wir wollen in Zukunft gewährleisten können, dass man rund um die Uhr im Halbstundentakt nach Wien fahren kann. Das sind in Zeiten wie diesen, wo wir immer von Klimaveränderungen – von Veränderungen hin zum öffentlichen Verkehr und hin zur Schiene – sprechen, nicht nur Worte, sondern Taten“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Neusiedler Seebahn wurde vor 120 Jahren errichtet
Die Neusiedler Seebahn wurde vor 120 Jahren errichtet und ist heute im Besitz des Landes und des Bundes. Der Fahrbetrieb wird von der Raaberbahn organisiert. Es wird damit gerechnet, dass in den nächsten Jahren die Passagierzahlen weiter steigen werden.
Eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur im Norden und ein gut ausgebautes Busangebot im Süden bilden für den für Verkehr und Mobilität zuständigen Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) das Rückgrat für ein zukunftsfähiges Verkehrssystem im Burgenland.
5,6 Millionen Euro Investition
„Es zeigt weiters, dass auch Nebenbahnen einen bedeutenden Beitrag zur Realisierung – nicht nur von Klimazielen, sondern auch von Verkehrszielen – leisten können. Denn vor 20 Jahren stand das Schicksal der Neusiedler Seebahn auf Messers Schneide“, sagte der Geschäftsführer der Neusiedler Seebahn Gernot Grimm.
Die Umbaukosten am Bahnhof Gols belaufen sich auf 5,6 Millionen Euro und werden von Bund, Land und der Neusiedler Seebahn GmbH gemeinsam getragen. Die Arbeiten sollen im April 2022 abgeschlossen sein.