„Jazz ist nicht starr, Jazz lebt von Improvisation, und deshalb gehört Jazz nach Wiesen“, Veranstalterin Juliane Bogner ist sich sicher, in Wiesen ist Jazz zuhause und das schon seit 45 Jahren. Heute ist Jazz allerdings weiblicher, und das konnte man auch am Samstag sehen. „Ich bin froh, dass ich heute Abend auf dieser Bühne stehe und sie mit so fantastischen Künstlern und Musikerinnen teilen darf“, freute sich Sängerin Rebekka Bakken. Die norwegische Sängerin zeigte in Wiesen die Vielseitigkeit ihrer Stimme – von humorvoll bis romantisch.
Das Bassspiel hat die Dänin Ida Nielsen in der Band von Prince perfektioniert. Nun bringt sie ihre eigenen, funkigen Nummern zu Gehör: „Es sollte eine Balance bei allen Dingen geben, eine Durchmischung. Aber da das Business so männlich orientiert ist, ist es gut, dass jemand auf den Mangel an Frauen hinweist und sie in den Vordergrund stellt.“
Wiesen: Frauen-Power auf Jazzbühne
Die Geschichte der Wiesen Festivals hat vor 45 Jahren mit einem Jazzfest begonnen. Nach ein paar Jahren Pause stand am Samstag wieder ein solches auf dem Programm. Diesmal mit einem Fokus auf Musikerinnen – „WOW! Women of Wiesen“.
Publikum begeistert
Von Beginn weg war das Publikum in Wiesen aufmerksam und begeistert: von der Französin Cyrille Aimee oder der Österreicherin Lylit, die am Schluss noch einen Gastauftritt bei Bassistin Nielsen hatte. „Ich habe anfangs nicht so viel erwartet, war dann aber total überrascht. Es war super, sehr sehr gut“, so Sigrid Horvath aus Wien. Auch Horst Konstanzer aus Leithaprodersdorf war begeistert: „Es war total super. Die Musik ist genial, es gibt nichts besseres.“ Dem konnte Wolfgang Thurner aus Schützen am Gebirge nur beipflichten: „Wunderbare Acts, total tolle Acts.“ Andrea Dworschak aus Bad Vöslau wusste die Location sehr zu schätzen: „Es ist angenehm einmal Open Air, keine Maske, und es ist schön wieder Musik live zu hören.“ So ging es vielen, die diesen Abend in Wiesen genossen.