Die Schaukeln, Ringelspiele und das Autodrom stehen auch in dieser Saison still und sind in den Betriebshöfen der Schausteller geparkt. Da kaum Veranstaltungen abgehalten werden, ist auch kein Geschäft zu machen, so die Vorsitzende der Vergnügungsbetriebe in der Wirtschaftskammer, Verena Gager: „Wir waren diese zwei oder drei Monate zwei Mal unterwegs. Und zu Hause sind wir im November dann schon zwei Jahre, kann man sagen. Die Hauptsaison ist vorbei, jetzt haben wir nur mehr vereinzelte Kirtage, zwei vielleicht noch.“
Über Nacht nichts mehr wert
Bei der Schaustellerfamilie Keinrath ist die Situation ähnlich. In Normaljahren sind ihrer Geräte an 25 Wochenenden im Jahr im Einsatz. Das Sportfest in Hof am Leithagebirge an diesem Wochenende ist heuer ihr zweites Engagement. Ans Aufhören zu denken geht allerdings nicht, so Schaustellerin Doris Keinrath: „Zur Zeit ist über Nacht alles nichts mehr wert, gerade einmal den Eisenwert. Da sind Anschaffungen dabeigewesen zwischen 200.000 und 500.000 Euro und die sind auf einmal nichts mehr wert. Man kann es weltweit nicht verkaufen, denn die Pandemie ist überall. Man kann da nur durchhalten und schauen, dass es irgendwann besser wird.“
Schlechte Geschäfte für Schausteller
Aufgrund der CoV-Krise machen die Schausteller das zweite Jahr in Folge kaum Umsätze. Zahlreiche Veranstaltungen wurden abgesagt oder finden nur eingeschränkt ohne Vergnügungsparks statt.
Wartung, Versicherung und Überprüfung
Ob ein Geschäft gemacht werden kann, hängt auch vom Wetter ab. Ein besonderes Pech ist es, wenn einmal ein Fest stattfindet und es ist dann kühl und verregnet und die Gäste bleiben aus. Von Seiten des Bundes gibt es zwar Unterstützungen, so Keinrath, aber damit können gerade Wartungsarbeiten, Versicherungen und technische Überprüfungen bezahlt werden.