Elvira Prangl
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Chronik

Eigene Sozialarbeiterin für Kinderarmut bei Volkshilfe

Die Volkshilfe setzt ihr Engagement im Kampf gegen Familien- und Kinderarmut fort. Im Burgenland ist bei der Volkshilfe nun eine Sozialarbeiterin speziell für den Bereich Kinderarmut zuständig – vorerst für ein Jahr.

Familienarmut und Kinderarmut sind auch im Burgenland ein Thema – auch hier verschärft durch die Coronavirus-Krise. 60.000 Menschen im Burgenland sind armutsgefährdet, so Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst. „Da hatte ich wieder den Fall, wir haben dann sofort geliefert: Eine Mutter mit zwei Kindern und arbeitslos, auch der Mann ist arbeitslos geworden, durch die Coronavirus-Krise, dann ist die Waschmaschine kaputt geworden und sie können sich keine Waschmaschine kaufen.“

Elvira Prangl und Verena Dunst
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Elvira Prangl und Verena Dunst

Prangl: Anzahl von kinderarmutsgefährdeten Familien reduzieren

Die Volkshilfe helfe rasch und unbürokratisch, sagte Dunst. Seit Jänner gibt es das burgenländische Pilotprojekt einer Kindergrundsicherung von einhundert Euro monatlich – mehr dazu in Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut. Die neue Sozialarbeiterin soll Kindern helfen, die aus Familien kommen, die wenig Geld haben. Elvira Prangl ist 24 Jahre und kommt aus Steinberg-Dörfl (Bezirk Oberpullendorf). „Ich biete Sozialberatungsstunden für Familien an, ich habe auch ein gewisses Repertoire an Wohnraumgutscheinen, die ich kinderarmutsgefährdeten Familien zukommen lassen kann. Ich möchte die Anzahl von kinderarmutsgefährdeten Familien reduzieren.“

Evaluierung nach einem Jahr

Für ein Jahr finanzieren die Volkshilfe Österreich und das Sozialministerium – auf Antrag der burgenländischen Volkshilfe – diese Sozialarbeiterin. Das Projekt wird evaluiert. Eine Fortsetzung ist nicht ausgeschlossen. Die Volkshilfe hat 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Burgenland. Neben der Unterstützung armutsgefährdeter Menschen ist die Volkshilfe auch im Pflegebereich aktiv.