Ulram übte bei seiner Bilanz über die bisherige Arbeit im Landtag erneut Kritik an „Husch-Pfusch-Gesetzen“, die später korrigiert werden müssten, darunter das Jagdgesetz und das Raumplanungsgesetz, gegen das die Bundesregierung Einspruch erhoben hatte. Zudem seien „zur Finanzierung einzelner SPÖ-Prestigeprojekte bereits sieben neue Steuern eingeführt“ worden, meinte Ulram. Wenn die Opposition zu Verhandlungen eingeladen werde, dann handle es sich meist um „informelle Gespräche, die lediglich zur Präsentation des fertigen Gesetzes dienen“.
Die ÖVP hat im ersten Halbjahr insgesamt 31 selbstständige Anträge gestellt – zumeist vergeblich. Außerdem wurden 98 schriftliche Anfragen gestellt, die Antworten darauf waren aber nach eigenen Angaben der ÖVP nicht zufriedenstellend. Die ÖVP fordere deshalb mehr Transparenz und „ordentliche“ Antworten auf ihre mündlichen und schriftlichen Anfragen, sagte der Zweite Landtagspräsident Georg Rosner. Nach der Sommerpause wird im September laut Ulram unter anderem das Tourismusgesetz im Vordergrund stehen, das ebenfalls repariert werden müsse.
SPÖ: ÖVP „regelmäßig unvorbereitet und teilnahmslos“
Die burgenländische SPÖ wies die Kritik in einer Aussendung zurück. Es gebe vor jedem Gesetzesbeschluss Verhandlungen mit allen Parteien, bei denen die ÖVP sich „regelmäßig unvorbereitet und teilnahmslos“ präsentiere, meinte Klubobmann Robert Hergovich.