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Verkehr

E-Auto-Pannen: Nicht selbst reparieren

Die Zahl der Neuzulassungen von E- Autos im Burgenland ist heuer extrem in die Höhe geschossen. Grund dafür sind die Förderungen, der Klimaschutz und auch die technische Entwicklung der E-Autos. Parallel dazu nehmen auch die Pannen und die Unfälle mit elektrisch betriebenen Pkws zu. Autofahrerclubs raten davon ab, selbst Hand anzulegen.

484 neue Elektroautos sind im Burgenland heuer im ersten Halbjahr zugelassen worden, das ist deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Im Vorjahr etwa gab es 124 Neuzulassungen im ersten Halbjahr, 2018 gar nur 69. Dementsprechend stieg auch das Interesse an möglichen Defekten der Elektroautos. Wenn ein E-Auto eine Panne hat, betrifft diese meistens die Zwölf-Volt-Batterie. Sie steuert das ganze Fahrzeug.

Fällt sie aus, bewegt sich das Auto keinen Meter, sagte Johannes Sanz, Elektroauto-Experte vom ÖAMTC. „Wenn ich eine Tür offen lassen würde und die Innenbeleuchtung brennt, dann wird die Zwölf-Volt-Batterie leer und das Auto fährt nicht hoch. Ich kann die Hochvoltbatterie nicht ansteuern und das passiert sehr häufig“, so Sanz.

Brände können bei jedem Auto entstehen

Prinzipiell sollte man bei einer Panne Hilfe holen und nicht selbst Hand anlegen, sagte Gerhard Graner, technischer Leiter beim ARBÖ. „Im Motorraum und im Fahrzeug sind orangefarbene Kabeln und Bauteile verbaut – die sollte man auf keinen Fall berühren. Starthilfe empfangen ist ok, Starthilfe geben ist ein absolutes No-go – sonst können Teilebeschädigt werden“, so Graner.

Viele Mythen ranken sich um die schlimmste Vorstellung – die des brennenden E-Autos. Der ÖAMTC-Experte konnte in diesem Fall jedoch Entwarnung geben. „Die Elektroautos sind sehr gut abgesichert. Wenn Brände entstehen ist es nicht mehr oder weniger, wie bei jedem Verbrennungsmotor auch. Man vergisst, dass man 60 Liter Kraftstoff – hoch entzündlich – auch unter dem Hintern sitzen hat – und der brennt auch schnell“, sagte Sanz. Insgesamt sind E-Autos weder sicherer, noch gefährlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, sagten die Experten. Pannen und Unfälle treten da wie dort auf.

Unternehmer Phat Huynh aus Eisenstadt entschied sich für ein E-Auto

Grüne Ziffern am Kennzeichen

Unternehmer Phat Huynh aus Eisenstadt ist einer der fast 500 Burgenländerinnen und Burgenländer, die sich heuer ein Elektroauto gekauft haben. Die Neuanschaffung eines Elektroautos wird mit bis zu 5.000 gefördert. Mit ein Grund für viele sich für ein E-Auto zu entscheiden. Das wichtigste Argument bleibt aber für die meisten der Klimaschutz.

E-Auto-Kennzeichen
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Zu erkennen sind Elektroautos an den grünen Ziffern, beziehungsweise Buchstaben beim Kennzeichen

„Das war schon ein maßgeblicher Entscheidungsgrund, auch weil ich beruflich sehr viel mit diesen Technologien zu tun habe und da ich hier auch sehe, dass der technologische Fortschritt zum Klimaschutz beitragen kann und ich hier meinen persönlichen Beitrag auch leisten kann“, so Phat Huynh. Zu erkennen sind Elektroautos an den grünen Ziffern beziehungsweise Buchstaben beim Kennzeichen, und diese sieht man immer mehr auf Österreichs Straßen.