Nach der Abwanderung vieler Geschäfte aus der Innenstadt an die Peripherie, ist die Wiener Straße als Lebensader zur Durchzugsstraße geworden. Das soll sich nun ändern. Täglich rollen rund 8.000 Fahrzeuge durch den Stadtkern. Nur wenige bleiben stehen. Die Pensionistinnen und Pensionisten, die sich täglich zum Kaffeekränzchen treffen, oder in der Stadt unterwegs sind, bedauern das.
„Es hat sich vieles geändert. Es ist ausgestorben, aber wir hoffen dennoch auf mehr Leute und neue Geschäfte“, so Lydia Börner aus Oberwart. „Mehr Grünanlagen, mehr Alleebäume – zum Beispiel in der Dornburggasse, oder Schulgasse runter, oder Grazerstraße“, schlug Wilhelm Wiesinger aus Oberwart vor. „Vielleicht kann man mit dem Verkehr was machen – es ist sehr viel Verkehr in der Innenstadt“, meinte Josef Horvath, der ehemalige Bürgermeister von Unterwart.
Verkehr in der Stadt beruhigen
Ein paar hundert Meter weiter, im Rathaus weiß man um die Problematik. „Oberwart ist eine Durchzugsstraße. Für uns ist wesentlich, dass wir den Verkehr in der Stadt beruhigen wollen und damit die Innenstadt attraktiver machen wollen“, so der Oberwarter Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP).
Neugestaltung Stadtpark läuft
Die Neuplanung des Stadtparks wurde bereits in Angriff genommen. Er wird zu einem naturnahen Stadtgarten umgebaut. Das Konzept ist das Ergebnis einer Bürgerbefragung. Jetzt sind die Oberwarterinnen und Oberwarter dazu aufgerufen, sich Ideen für den Lebensraum entlang der Wienerstraße zu überlegen.
„Wir sprechen vom Kreuzungsbereich Schlainigerstraße-Schulgasse-Rathausplatz bis hin zur Molkereistraße mit der B63, wo die ehemalige Südtiroler Siedlung quasi endet. Was wollen die Leute, die hier wohnen, beziehungsweise, was wollen sie gar nicht – auch das ist für einen Planungsprozess wesentlich zu wissen“, so der Oberwarter Amtsleiter Roland Poiger. „Wir bekommen jetzt den neuen Radweg von Oberschützen – und hier auch ein lebenswertes Zentrum zu haben, wo die Touristen auch verweilen, ist ein großes Thema“, so der Obmann des Verkehrsausschusses Stefan Rath.
Ideen via Fragebögen mitteilen
Auf einer Postkarte mit Fragebogen, die ab Mittwoch verschickt wird, können Bürgerinnen und Bürger aus Oberwart ihre Wünsche bekanntgeben. „Die Stadtgemeinde hat eine eigene Facebookseite und eine Instagramseite – wir wollen die Menschen auffordern, das, was ihnen nicht gefällt, zu fotografieren und gleich zu übermitteln“, so Christian Keglovits von der Agentur Rabold und Co.
Wie bereits beim Projekt Stadtgarten werden für die ausgefüllten Fragebögen Postkästen in den Stadtteilen Untertrum, Obertrum, sowie auch im Ortsteil Sankt Martin bereitgestellt. Die Auswertung der Fragebögen ist noch für dieses Jahr geplant.