Der Mindestlohn von 1.700 Euro netto im Landes- und landesnahen Bereich ist umgesetzt. Nun erhalten in immer mehr burgenländischen Gemeinden die Mitarbeiter den Mindestlohn, bilanzierte Eisenkopf gemeinsam mit SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich und dem Präsidenten des sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbandes (GVV), Erich Trummer.
Auch ÖVP und Listen-Gemeinden dabei
Es bleibe den Gemeinden überlassen, ob sie sich für die Besoldungsreform entscheiden, so Eisenkopf. Unter den Gemeinden, die sich für den Mindestlohn entschieden haben, seien aber nicht nur mehrheitlich SPÖ-geführte Kommunen. Von den 106 Gemeinden, die den Mindestlohn beschlossen haben, seien 28 ÖVP-geführt, drei Gemeinden haben einen Listen-Bürgermeister, bilanzierte Eisenkopf.
„Das wollen wir uns leisten, das können wir uns leisten“
Der Mindestlohn sei finanzierbar und bringe ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit, sagte Trummer, der nicht nur GVV-Präsident, sondern auch Bürgermeister von Neutal (Bezirk Oberpullendorf) ist. „Das macht bei der derzeitigen Personalkosten Summe in etwa 17 Millionen Euro aus. Das ist im Schnitt eine Steigerung der Personalkosten von 10,5 Prozent, das war die Bemessungsgrundlage, wo wir gesagt haben: Das wollen wir uns leisten, aber auch das können wir uns leisten“, so Trummer.
„Schutzimpfung für die Wirtschaft“
Der Mindestlohn von 1.700 Euro netto stärke die heimische Wertschöpfung, meinte SPÖ-Klubobmann Hergovich. Er bezeichnete die Einführung des Mindestlohns als „eine Schutzimpfung für die burgenländische Wirtschaft“. Je mehr Einkommen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Verfügung haben, desto mehr werde die Kaufkraft gestärkt. Davon profitierte wieder die burgenländische Wirtschaft, so Hergovich. Es sei erfreulich, dass auch immer öfter in der Privatwirtschaft der Mindestlohn bezahlt werde, so Hergovich, der als Beispiel das Baugewerbe und die Metallbranche nannte.