Die Gemeinden Tobaj, Kroatisch Tschantschendorf, Deutsch Tschantschendorf, Tudersdorf, Hasendorf und Punitz gehören seit 1970 zur Großgemeinde Tobaj im Bezirk Güssing und sie alle haben seit einigen Monaten wieder ein Kaufhaus. Die Gastwirtin Anita Wehofer in Deutsch Tschantschendorf nutzte den Lockdown im vergangenen Jahr um umzubauen und ein Geschäft zu eröffnen. Dort gibt es fast alles, was für das tägliche Leben notwendig ist – vom Apfelsaft bis zur Zahnpasta. „Es war von mir immer schon ein Wunsch, dass man auch am Wochenende, wenn man was braucht, schnell einkaufen gehen kann – vor allem regionale Produkte.“
Wenig Schlaf aber immer neue Ideen für die Zukunft
In der Großgemeinde schätzt man das Angebot – noch dazu ist das Geschäft sogar am Sonntag geöffnet. „Wenn du Brösel oder Mehl brauchst, oder dir der Wein ausgeht. Wo fährt man dann hin? Na zur Anita, schnell“, Elisabeth Ifkovits aus Kroatisch Tschantschendorf. „Es ist toll, dass es regionale Produkte gibt, dass man hier in der Region diese Dinge einkaufen kann,“ so Petra Punz aus Güssing. Bürgermeister Helmut Kopeszki (ÖVP) freut sich über das Angebot in seiner Gemeinde: „Gerade in Pandemie-Zeiten ist es wichtig, dass ältere aber auch jüngere Menschen in der Region einkaufen können.“
Nach dem frühen Tod ihrer Eltern übernahm Anita Wehofer das Wirtshaus im Alter von nur 17 Jahren. Seit 1986 führt sie den Traditionsgasthof. „Ich stehe jeden Tag zwischen fünf und sechs auf, bin ab halb sieben im Geschäft und es wird oft Mitternacht.“ Die Wirtin aus Leidenschaft versucht auch immer Neues zu bieten. Seit dem Ende des Lockdowns öffnet sie nun ihre Terrasse für Frühstücksgäste, und die Ideen gehen der quirligen Deutsch Tschantschendorferin noch nicht aus.
Innovative Wirtin in CoV-Krise
Während der CoV-Krise kämpften viele Wirte um das Überleben und boten sogar Liefer- und Abholservice an. In Deutsch Tschantschendorf hat sich eine Wirtin während des Lockdowns dazu entschlossen, ein kleines Lebensmittelgeschäft zu eröffnen.