Jubiläumsausstellung  in Burg Schlaining
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Chronik

Aufwändige Ausstellung zum Landesjubiläum

Samstagabend wird die Burg Schlaining und die große Jubiläumsausstellung zum 100-jährigen Bestehen des Burgenlandes eröffnet. Der ORF Burgenland konnte die Jubiläumsausstellung bereits vorab besichtigen.

Im Herbst 2019 konnten Besucherinnen und Besucher die Burg Schlaining zum letzten Mal besichtigen. Dann fiel der Startschuss für den Umbau der Burg und den Vorbereitungsarbeiten für die Jubiläumsausstellung. Samstagabend wird die Burg Schlaining und die große Jubiläumsausstellung zum 100-jährigen Bestehen des Burgenlandes eröffnet – mehr dazu in Eröffnung: Alles blickt nach Schlaining.

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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Erste Eindrücke von der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung  in Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining
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Die Burg Schlaining wurde vor 750 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie beherbergt die 1.300 m2 große Jubiläumsausstellung. 850 Objekte zur Entstehung des jüngsten Bundeslandes Österreichs wurden gesammelt und mit Multimediastationen verbunden.

Mit dem Motto „Wir machen Geschichte“ empfangen die Ausstellungsmacher die ersten Gäste. „Die Besucherinnen und Besucher werden von der burgenländischen Sonne empfangen. Sie finden ihr Nest, sie finden ihre Gemeinde und sie erkennen sich als Teil des Ganzen wieder. Das ist der erste Eindruck: Das Ankommen im Burgenland“, so Christof Cremer, Gestalter der Ausstellung.

Die Geburtsurkunde des Burgenlandes

Nach langwierigen Verhandlungen hat ein französischer Kurier den Vertrag von Saint Germain nach Schlaining gebracht. Das Burgenland wurde hier bereits 1919 erwähnt. Eine Besonderheit ist der Vertrag von Venedig. „Die Urkunde von Venedig ist eigentlich die Geburtsurkunde des Burgenlandes und ist damit ganz, ganz wichtig. Nicht nur für Historiker, sondern für jeden, der ein Herz für das Burgenland hat. Es ist ein Dokument, das unsere Geschichte besiegelt hat und damit auch die Eigenständig des Burgenlandes als österreichisches Bundesland festgelegt hat“, so Burgkoordinator Norbert Darabos.

Vertrag von Saint Germain
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Nach langwierigen Verhandlungen im Burgenland: Der Vertrag von Saint Germain

Über die Flucht und Geflüchtete

Zusammensitzen, das hat im Burgenland Tradition. Auf zwölf Tischen werden die Lebensgeschichten von Burgenländerinnen und Burgenländern erzählt. Nirgendwo in Österreich haben so viele Menschen die Heimat verlassen. Bei der Ausstellung erzählt etwa ein selbstgebastelter Taucheranzug von einer Flucht ins Burgenland. Er gehört einer ehemaligen DDR-Bürgerin, die im November 1977 mit dem selbstgebastelten Anzug über den Neusiedler See einen Fluchtversuch in den Westen gestartet hat.

Jubiläumsausstellung  in Burg Schlaining
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Obwohl die Flucht misslungen ist, hat die Dame überlebt. In einem Gedenkraum erinnert man sich in der Ausstellung an die Todesopfer des Nationalsozialismus. „Der Besucher berührt das Buch, und es erscheinen Texte und Bilder, die damit verbunden sind. Das hat mit den Schicksalen von 30 Opfern der nationalsozialistischen Zeit zu tun“, erklärt Ausstellungsgestalter Christof Cremer.

Jubiläumsausstellung  in Burg Schlaining
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Der Taucheranzug erzählt die Geschichte einer Flucht in das Burgenland

Von der Politik über die sprachliche und religiöse Identität des Landes landen Besucher immer wieder bei Tisch. So haben die Esterhazys gespeist und so Fred Sinowatz seinen Apfel geschnitten. Echte Schätze befinden sich zudem im Raum für Kunst und Kultur. „Die Autographe sind natürlich etwas Besonderes. Die sind einmalig, und die hier zu haben, ist etwas ganz Großartiges“, so Theresia Gabriel vom Landesarchiv. Alle Räume der Jubiläumsausstellung sind barrierefrei zu erreichen.