Landwirtschaft

Leitha: Hochwasser noch früher erkennen

Im Sommer des vergangenen Jahres ist das Hochwasserprognosesystem Leitha in Betrieb genommen worden. Nun wurde die zweite Ausbaustufe dieses Systems fertiggestellt, womit Hochwassergefahren deutlich früher erkannt werden sollen.

Die Wetterextreme nehmen zu – umso wichtiger werden die sogenannten Vor- oder Frühwarnsytsteme. Das Hochwasserprognosesystem ist in niederösterreichisch-burgenländisches Gemeinschaftsprojekt – mehr dazu in Länderübergreifender Hochwasserschutz . Das bisherige Prognosesystem für die Leitha beruhte auf gemessenen Abflüssen an den Pegelstellen. Eine Entwicklung der Wasserstände und Abflüsse war damit erst wenige Stunden im Voraus berechenbar.

Mit der zweiten Ausbaustufe können Hochwassergefahren in der Leitha-Region nun deutlich früher erkannt werden. Möglich macht dies das Einbinden von Niederschlagsvorhersagen, womit nun auch Prognosen für die Leitha-Zubringer Pitten und Schwarza erstellt werden können und damit Bevölkerung und Einsatzorganisationen früher gewarnt werden können. „Wenn es zu Starkregenereignissen kommt, kann das früher erkannt werden. Man kann dann dementsprechend reagieren, mit Informationen an die Bevölkerung, an die Behörden und an die Einsatzorganisationen“, so Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

Grenzübergreifende Zusammenarbeit

Die Prognosenzeiträume würden mit der Erweiterung des Hochwasserprognosesystems Leitha bis zu 48 Stunden in die Zukunft gehen. Es wäre laut Landesrat Dorner ein weiterer wichtiger Schritt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen. Dorner betont auch die Notwendigkeit der länderübergreifenden Zusammenarbeit.

LH-Stv. Stephan Pernkopf und LR Heinrich Dorner
NLK, Filzwieser
Der niederösterreichische LH-Stellverteter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Landesrat Dorner (SPÖ)

„Ein Starkregenereignis kennt keine Bundeslandgrenzen“, so Dorner. Er verweist auf weitere Kooperationen mit den Nachbarländern, etwa an der Raab. Für die zweite Ausbaustufe des Hochwasserprognosesystems Leitha wurden von den Ländern Burgenland und Niederösterreich gemeinsam 110.000 Euro investiert.

Über die zweite Ausbaustufe des Hochwasserprognosesystems freut sich auch die burgenländische ÖVP. „Bereits heuer war sichtbar, dass Wetterextreme, insbesondere starker Regen und Unwetter, zunehmen. Daher ist jede Investition in die Sicherheit und die dazu erforderlichen Schutzmaßnahmen für die Burgenländerinnen und Burgenländer zu begrüßen“, so Klubobmann Markus Ulram.