Leonhard Schneemann,SPÖ
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Politik

Schneemann: Bilanz nach einem Jahr Landesrat

Vor gut einem Jahr ist der Commerzialbank Skandal geplatzt – SPÖ-Landesrat Christian Illedits trat wegen eines Goldgeschenks vom SV Mattersburg zurück. Ihm folgte Leonhard Schneemann als neuer Wirtschafts- und Soziallandesrat nach. Sein erstes Arbeitsjahr war geprägt von der CoV-Pandemie.

Vor einem Jahr wurde Leonhard Schneemann als neuer Wirtschafts- und Soziallandesrat präsentiert. Laut dem Landeshauptmann war er die beste Wahl. Einen Tag später wurde er im Landtag angelobt. Die Wirtschaft ist dem studierten Wirtschaftswissenschafter aus Unterkohlstätten ein besonderes Anliegen. Seit Beginn der Pandemie hilft das Land der Wirtschaft mit millionenschweren Hilfspaketen, der Handwerkerbonus wurde mehrmals verlängert – mehr dazu in Bisher 20 Mio. Förderung für Wirtschaft.

„Haben richtigen Maßnahmen gesetzt“

„Mein erstes Jahr war weitgehend geprägt von der Coronavirus-Pandemie und im wirtschaftlichen Bereich haben wir viele zielgerichtete, effiziente Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft im Burgenland auch am Puls zu halten. Die Wirtschaft hat sich gut entwickelt im Burgenland. Alle Wirtschaftsdaten zeigen nach oben. Wir haben eine historisch niedrige Arbeitslosenrate. Wir haben 114.000 Beschäftigte im Burgenland – so viele wie noch nie, auch nicht vor der Coronavirus-Zeit. Insofern sind die Maßnahmen, die wir getroffen haben, richtig gesetzt worden, und die Gelder sind effizient geflossen“, so Schneemann im Burgenland heute-Interview mit Elisabeth Pauer-Gerbavsits.

Landesrat Schneemann im Gespräch

Wirtschafts- und Soziallandesrat Leonhard Schneemann spricht über die größte Herausforderung beim Einstieg in die Politik, die CoV-Pandemie sowie den Pflegebereich im Burgenland.

Außerdem setzt das Land auf strategische Beteiligungen, etwa beim Kurhaus Marienkron oder beim Nachfolgeunternehmen der Dachdeckerei Zimmermann. Die Hilfe scheint zu wirken: Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück, mit 114.000 Personen gibt es derzeit Rekordbeschäftigung.

Wirtschaft und Pflege zentrale Themen

Eine offene Baustelle gibt es für den passionierten Jäger mit dem Landesjagdverband. Dieser wird mit 2022 aufgelöst – die Agenden übernimmt das Land. Der Jagdverband klagt gegen diese Auflösung – mehr dazu in Jagdverband bereitet Verfassungsklage vor.

Drei neue Pflegeheime sollen entstehen, in Eisenstadt, Schandorf und Zurndorf. Das burgenländische Pflegemodell mit der Anstellung pflegender Angehöriger findet österreichweit Beachtung – derzeit gibt es 202 Anstellungsverhältnisse. In Zukunft genügend Pflegekräfte zu haben, sei eines der Hauptthemen so Schneemann. „Wir wissen, aufgrund von demografisches Entwicklungen wird der Pflegebedarf in Zukunft steigen. Wir haben schon die Weichen für mehr Ausbildung von Pflegekräften gestellt. Es wird im Herbst ein Lehrgang starten für die Ausbildung von Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten. Wir haben eine neue Schulform, eine höhere Lehranstalt für Pflege und Betreuung ins Leben gerufen“, so Schneemann – mehr dazu in Schule für Pflegeberufe geplant.