Das Feuer kommt immer mehr in die Nähe der Olivenhainplantage von Rudi Treiber. In der Nacht sieht er von seiner Plantage aus, wie das Feuer am gegenüberliegenden Hügel wütet. „Im Moment hat es sich ein bisschen beruhigt. Mir geht nicht schnell der Reis, aber wenn in fünf Kilometern Häuser verbrennen, Leute flüchten, und Tiere verbrennen, ist es schon komisch“, erzählte Treiber.

Treiber ist vorbereitet sein Haus zu verlassen
Rudi Treiber war früher Lehrer in Neusiedl am See, seit Jahrzehnten ist er als Künstler tätig. Er ist Maler, Musiker und Sänger, außerdem Buchautor und Olivenbauer in Griechenland. Angst hat er vor dem Feuer nicht, aber vorbereitet ist er. „Geld, Handy, Auto -alles andere ist zu ersetzen. Rein in das Auto und weg, auch wenn das Haus brennt, es gibt Schlimmeres.“ Auch in seinem Olivenhain hat Rudi Treiber Vorkehrungen getroffen. „In meinem Olivenhain wird immer gemäht, das Gras ist drei Zentimeter hoch und das hat einen Grund, weil was soll bei drei Zentimetern schon brennen“, so Treiber.
Löscharbeiten gestalten sich schwierig
Wenn allerdings ein Olivenbaum Feuer gefangen hat, dann brennt er – aufgrund der ölhaltigen Äste – sehr schnell. Die Löscharbeiten in Griechenland gestalten sich auch aufgrund der Entfernungen so schwierig. „Das Löschwasser kommt vom Meer und die Griechen haben ein normales Wasserleitungsnetz aber die Häuser sind so verstreut. Bei uns steht in jedem Dorf ein Hydrant, hier gibt es sowas nicht. Sie haben hier zwar rund um die Uhr eine Feuerwehrpräsenz, aber bis die Feuerwehren dann beim Feuer sind, da geht viel Zeit drauf“. Wenn das Feuer ihn nicht vertreibt, will Rudi Treiber bis Anfang September in Griechenland bleiben, dann gibt er wieder Konzerte in Österreich.