An die 800 Exponate müssen in Position gebracht werden und die letzten Bauarbeiten abgeschlossen werden. Tischler, Maler, Elektriker, Kunsttransporte, Reinigungstrupps, Ausstellungsgestalter und Kuratoren legen nun letzte Hand in ihren jeweiligen Bereichen an, damit bis Samstag alles fertig ist. Die baulichen Sanierungsarbeiten auf der Burg sind zum Großteil abgeschlossen, nur mehr Kleinigkeiten müssen jetzt noch ausgebessert werden. Zwischen den Handwerkern schlängeln sich am Dienstag noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausstattungsfirma hindurch und laufend treffen neue Exponate ein.
An die 800 Exponate werden ausgestellt
Über all das wachen Theresia Gabriel von den Kulturbetrieben Burgenland und Ausstellungsgestalter Christoph Cremer – die den Überblick noch nicht verloren haben. „Aus wenn es auf den ersten Blick nicht so ausschaut, aber es sind mehr als 100 Leihgeber und an die 700 bis 800 Objekte. Es sind natürlich sehr viele Dokumente, Schriftstücke und Publikationen, aber auch ganz spannende Objekte, wie zum Beispiel der rote Aktenkoffer von Theodor Kery, dabei“, so Gabriel. „Jeden Tag kommen traumhaft schöne Objekte. Die Kunst wird diese Woche finalisiert – die installativen Objekte. Der Ausstellungsbau, im Sinne der Tischlereien – ist fertig, jetzt geht es an den Feinschliff, an das Ausleuchten, und an das Adjustieren der atmosphärisch, poetischen Objekte und der installativen Elemente“, so Cremer.
Leihgaben von Burgenländerinnen und Burgenländern
Man kann mit einer spannenden und innovativen Jubiläumsausstellung rechnen, an deren Zustandekommen auch zahlreiche Burgenländerinnen und Burgenländer beteiligt sind, denn auch sie haben mit ihren Leihgaben und Objekten dazu beigetragen.
„Wir sind vor zwei Jahren mit einem sehr kleinen, aber sehr engagierten und kreativen Team angetreten, die modernste Landesausstellung, Jubiläumsausstellung, Österreichs zu schaffen. Das ist gelungen. 850 Objekte, 120 Leihgeber, 160 Vitrinen, 30 Medienstationen – das hat es in Österreich noch nicht gegeben“, so Norbert Darabos, Präsident des Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung, der die Jubiläumsausstellung vorbereitet hat. Die Burg zu sanieren und gleichzeitig eine moderne Ausstellung zu schaffen, war eine Herausforderung, so Darabos.
Norbert Darabos zur Ausstellungseröffnung
Burgherr Norbert Darabos erzählt, was von der Ausstellung zu erwarten ist.
„Interaktive Ausstellung für Jung und Alt“
„Wir stellen die 100 Jahre historisch korrekt dar. Die Geschichte vom Armenhaus Burgenland vor 100 Jahren, mit sehr vielen Problemen, die man hatte, in der ersten Republik, wo viele noch gezweifelt haben, ob Westungarn zu Österreich kommen soll. Beziehungsweise dann in der zweiten Republik, wo wir, am Eisernen Vorhang, wirtschaftliche Probleme hatten und dann in eine Erfolgsgeschichte des Burgenlandes überleiten konnten – das wird dort dargestellt.“
Die Ausstellung werde für Jung und Alt etwas bieten, so Darabos. „Es ist eine interaktive Ausstellung. Man kann selbst mitgestalten, man kann in Büchern blättern, man kann sich selbst herausholen was man sehen möchte. Auch das gibt es in Österreich ganz, ganz selten – darauf sind wir sehr stolz.“
Haus der Geschichte wird 2023 eröffnet
Im Jahr 2023 soll auf der Burg das Haus der Geschichte eröffnet werden. „Wir werden die Jubiläumsausstellung umbauen, zumindest in einem gewissen Bereich, mit Sonderausstellungen ausstatten und damit ein Haus der Geschichte des Burgenlandes schaffen.“ Am 16. August werde mit der Strategie und der Umsetzung dieses Projekts begonnen, sagte Darabos im Burgenland heute-Interview mit Hannes Auer.