Arbeitssuchender wartet im AMS
ORF.at/Birgit Hajek
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Wirtschaft

AMS will Vermittlerrolle ausbauen

Die Vermittlung von arbeitssuchenden Menschen ist eine der Kernaufgaben des Arbeitsmarktservice. Im Burgenland melden die Unternehmen ein knappes Drittel ihrer offenen Stellen dem AMS – doch nicht alle offenen Stellen werden gemeldet.

Die Kundenzufriedenheit bei Burgenlands Betrieben sei in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich groß gewesen, so AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl: „Das letzte Jahr haben wir ganz intensiv zusammengearbeitet – im Rahmen der Kurzarbeit, auch hier sind die Betriebe sehr, sehr zufrieden.“

AMS will Vermittlung und Vorselektion verbessern

Dennoch würden die Unternehmen bei weitem nicht alle offenen Stellen dem AMS melden. Dieser Einschaltgrad, der aktuell bei 30 Prozent liegt, soll deutlich erhöht werden. „Wir haben in manchen Branchen einen sehr niedrigen Einschaltgrad, da wollen wir direkt auf die Betriebe zugehen und wir wollen auch unsere Qualität der Vermittlung und der Vorselektion der Bewerberinnen und Bewerber verbessern“, so Sengsrbratl.

Geringer Einschaltgrad am Bau und im Gesundheitsbereich

Das AMS ist einer der wichtigsten Suchkanäle für Menschen auf Jobsuche, allerdings nicht in allen Bereichen. So wird bei der Suche nach höher qualifiziertem Personal das AMS nur selten herangezogen – in dem Fall werden oft Personalberatungsfirmen eingesetzt. Ob das AMS zum Zug kommt, unterscheidet sich auch nach Branchen. Sehr gering sei der Einschaltgrad am Bau und in der Gesundheitsbranche, so Sengstbratl."Der Bau greift oft auf schon vorhandenes Personal zurück, also da wechseln die Personen vielleicht den Betrieb. Die Baubranche hat vielleicht auch mehr Initiativbewerbungen, das haben wir gesehen."

Hoher Einschaltgrad in der Gastronomie

Hoch sei der Einschaltgrad hingegen im Bereich der Gastronomie. Bei Personal aus dem benachbarten Ausland würde das AMS kaum eingeschaltet werden. Als Hauptgrund, warum nicht intensiver über das AMS gesucht wird, geben die Betriebe oft die nicht ausreichende Qualifikation und Motivation der Arbeitslosen an. Ein wichtiger Anhaltspunkt für das AMS, ergänzte Sengstbratl.