VGT-Protestaktion vor dem Schweinezuchtbetrieb
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Chronik

VGT: Bauer widerruft Schweine-Schenkung

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat am Donnerstag gegen einen Schweinezuchtbetrieb im Bezirk Mattersburg protestiert und zwei Schweine aus dem Betrieb „befreit“. Der Bauer schenkte den Tierschützern daraufhin die zwei Tiere. Am Nachmittag teilte der VGT aber mit, dass diese Schenkung widerrufen worden sei.

Die Zustände in „Vollspaltenboden-Schweinefabriken“ seien „erschreckend“, so auch in dem Betrieb mit fast 3.000 Tieren, sagte VGT-Obmann Martin Balluch über den Anlass für die Protestaktion. Um darauf hinzuweisen, hätten die Tierschützer vor der Schweinezucht ein Freigehege aufgebaut und zwei Schweine aus dem Betrieb „befreit“. Laut Landespolizeidirektion waren ungefähr 20 Aktivisten vor Ort.

Die Polizei habe den Tierschützern mitgeteilt, dass der Landwirt sich dazu entschieden habe, ihnen die Tiere aus seinem Betrieb zu überlassen. Der VGT wollte die Tiere in ein Tierheim in Oberösterreich bringen lassen. Der Landwirt habe die Schenkung widerrufen und die Polizei habe verkündet, dass die Amtstierärztin über Tod und Leben der beiden vier Monate alten Tiere entscheiden solle, so der VGT.

Kritik vom Verband Österreichischer Schweinebauern

Der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) warf dem VGT „Selbstjustiz“ vor. Man werde sämtliche rechtliche Vorgehensweisen gegen die Verantwortlichen prüfen. Das Entwenden von Tieren aus Ställen habe mit Aktivismus nichts mehr zu tun, sondern sei ein Eingriff in die Rechte der Bäuerinnen und Bauern, so der VÖS.