Im April des Vorjahres richtete Sagartz in Oberwart ein Europa-Büro ein. Wegen der Coronavirus-Beschränkungen konnte es offiziell noch nicht eröffnet werden. Sagartz nutzt das Büro aber schon jetzt immer wieder für Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern und mit EU-Gemeinderäten. Dass er Abgeordneter des EU-Parlaments ist und nicht im Landtag sitzt, sei für seine Funktion als ÖVP-Landeschef kein Nachteil, betonte Sagartz. Egal von wo er Politik mache, er setze sich zu 100 Prozent für das Burgenland ein und Politik finde im Nationalrat, im Landtag, im Bundesrat und natürlich auch im Europa-Parlament statt.
Koalitionen schließen und über Tellerrand schauen
Für das Burgenland könne er in Brüssel viel erreichen, so Sagartz. Das Burgenland sei auch das kleinste Bundesland innerhalb Österreichs. „Warum schaffen wir es immer wieder, unsere Themen in den Vordergrund zu bringen? Ja weil wir Koalitionen schließen, weil wir beispielsweise über den Tellerrand schauen“, so Sagartz. Mit seiner Gemeindetour sucht der ÖVP-Chef den direkten Kontakt mit der Bevölkerung. In Markt Allhau informierte er sich am Montag über kommunale Projekte und besuchte die Firma Alu Pfeiffer.
Ziel: SPÖ-Absolute brechen
Sagartz’ großes politisches Ziel ist es, die absolute SPÖ-Mehrheit im Burgenland zu brechen. Es brauche ein gelebtes Miteinander im Land. Es brauche nicht einen, der anschaffe und drüberfahre und diktiere. Das sei nicht die Mentalität im Burgenland. Man wolle dieses Miteinander, das „Nicht-miteinander-Streiten“ und gemeinsam etwas aufbauen. Die ÖVP setze auf harte Oppositionspolitik, wolle aber auch konstruktive Vorschläge machen, so Sagartz.