Impfung wird mit Spritze aufgezogen
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Coronavirus

Burgenland zieht beim Impfen weiter davon

Aktuell sind im Burgenland 66,1 Prozent der Bevölkerung zumindest erstgeimpft. Das sind um zehn Prozentpunkte mehr, als etwa in Salzburg oder Wien. Ein zusätzlicher Schub wird am Freitag erwartet: Erstmals findet ein Impftag ohne Anmeldung statt.

Der Impftag am Freitag ohne Anmeldung richtet sich besonders an junge Menschen ab 18 Jahren. Ihnen soll durch eine Impfung der Besuch von Discos und Nachtlokalen erleichtert werden. Ein PCR-Test ist dann nicht mehr notwendig. Dadurch werde das Fortgehen somit auch spontan möglich, sagte Markus Halwax, Impfkoordinator des Burgenlands.

Erstmals Impftag ohne vorherige Anmeldung

Vorgenommen werden die Impfungen in den sieben „Burgenländischen Impf- und Testzentren“ (BITZ) in Gols, Eisenstadt, Müllendorf, Mattersburg, Neutal, Heiligenkreuz und Oberwart. Geöffnet sind die Impfzentren jeweils von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, in Oberwart von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Angeboten wird der Impfstoff von Johnson & Johnson, bei dem eine Impfung reicht, um vollimmunisiert zu sein. In beiden Fällen muss allerdings ein bestimmter Zeitraum abgewartet werden, bis die Impfung auch tatsächlich gültig ist. Bei Johnson & Johnson und Biotech/Pfizer gilt die Impfung 22 Tage nach dem Impftermin.

Eine Impfung wird verabreicht
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Am Freitag gibt es im Burgenland erstmals einen Impftag ohne Anmeldung

Top bei Erstimpfungen

Beim Impffortschritt tut sich das Burgenland unterdessen weiterhin hervor. Im Bewerb „Erstimpfungen“ sind elf burgenländische Gemeinden unter den top elf in Österreich. Gold geht aktuell an Kleinmürbisch, Silber an Ritzing und Bronze an Großmürbisch. Fast zwei Drittel der Burgenländerinnen und Burgenländer haben zumindest eine Impfung bekommen. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Österreichschnitt und ein 15-Prozentpunkte-Vorsprung vor Schlusslicht Oberösterreich.

Organisation unter Einbindung der Ärzte

Ärztekammer-Vizepräsident Michael Schriefl erklärt den Vorsprung vor allem mit der guten Organisationen durch das Land, unter Einbindung der niedergelassenen Ärzte. „Wir haben alle an einem Strang gezogen und hatten wenig Reibungsverluste. Es gab mehr als 100 Impfordinationen über das Land verteilt. Es waren keine langen Wartezeiten, es hat alles sehr gut funktioniert und das ist am Ende, so denke ich, das Geheimnis des Erfolges“, sagte Schriefl.

Wegen schwacher Nachfrage hat das Land seine Impfkampagne inzwischen deutlich zurückgefahren. Am Höhepunkt waren zirka 110 Ärztinnen und Ärzte mit dem Impfen beschäftigt. Inzwischen sind es nur mehr zehn bis 15. Laut Michael Schriefl melden sich derzeit im Burgenland täglich nur 100 Impfwillige an.