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Tourismus

Ausschuss „Weintourismus“: Das Beste aus beiden Welten

Der neue Verein „Weintourismus“ soll das Beste aus beiden Welten zusammenführen, und zwar Wein und Tourismus. Durch eine engere Zusammenarbeit der beiden Bereiche soll die Wertschöpfung im Burgenland gesteigert werden.

Weintouristen gelten als anspruchsvoll. Sie bringen aber auch Geld ins Land, und zwar deutlich mehr, als Urlauber, die mit Wein nichts am Hut haben. „Der Tourist, der ‚Wein Plus‘ etwas macht, gibt durchschnittlich 50 Prozent mehr aus“, erklärt Chris Yorke, Geschäftsführer vom Österreichischen Wein Marketing. Mit dem Konzept „Wein Plus“ war Yorke bereits in Neuseeland erfolgreich. Nun möchte er damit auch im Burgenland die Wertschöpfung steigern. Wein solle stets mit anderen Aktivitäten, etwa mit dem Radfahren oder einem Picknick verbunden werden, so Yorke.

„Wein und Geselligkeit näher bringen“

Der neue Ausschuss „Weintourismus Burgenland“ soll die beiden Welten Wein und Tourismus noch näher zusammenbringen. „Wenn die Wein Burgenland eine Präsentation in München oder Innsbruck macht, wird immer der Tourismus mitgenommen. Und auf der anderen Seite: Wenn der Tourismus seine Veranstaltungen macht, wird immer der Wein mitgenommen. Das klingt einfach, aber das hat es bisher nicht gegeben“, so Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld.

Herbert Oschep
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„Weintourismus“-Obmann Herbert Oschep

Laut Herbert Oschep, dem ehrenamtlichen Obmann von „Weintourismus Burgenland“, muss sich das ändern. Als Aufsichtsrat im Burgenland Tourismus und in der Wein Burgenland kennt er sich in beiden Welten aus. „Die Leute kommen ins Burgenland, weil das Wetter schön ist, weil wir eine wunderschöne Natur haben und weil es wirklich ein entschleunigter Urlaub sein sollte. Unsere Aufgabe wird es jetzt aber sein, dass wir die paar Tage – in denen die Leute im Burgenland ihren Urlaub verbringen – dazu nutzen, dass wir ihnen auch unseren Wein und unsere Geselligkeit näher bringen“, so Oschep.

Wein wird in Weinglas eingeschenkt
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Ziel ist es, dass der Tourismus und der Wein noch enger zusammenwachsen

Winzer und Touristiker wollen „one more night“

Mit im Boot sind Winzer und Tourismusbetriebe. Winzer und Hotelier Markus Kirnbauer aus Deutschkreutz macht jetzt schon beides. „Wir wollen ‚One more night‘. Das klingt vielleicht jetzt zwielichtig oder dubios. Aber es geht darum: Wenn man eine Nacht im Blaufränkischland ist, dass man eine zweite Nacht da bleibt. Wenn man zwei Nächte da ist, dass man eine dritte Nacht da bleibt. Diese eine Nacht, auf die arbeiten wir mittelfristig hin“, so Kirnbauer.