Anika Karall (Verein Alleinerziehend), Bianca Rusu, Heidi Eisingerrich-Dillenz (Verein KiB)
Alleinerziehend – aber nicht allein
Alleinerziehend – aber nicht allein
Soziales

Alleinerziehenden besser durch Krise helfen

Mit dem Slogan „#hilfefürsuperheldInnen“ startet der Verein „Alleinerziehend – aber nicht allein“ ein neues Projekt. Ziel ist es, Alleinerziehende etwa durch finanzielle Förderungen, Beratungsangebote und bei der Wohnungssuche mehr zu unterstützen.

Die Coronavirus-Pandemie fordert Alleinerziehende besonders stark. Durch Homeoffice und Distanz-Learning überschneiden sich früher getrennte Bereiche. Der Alltag wird damit noch mehr zur Herausforderung. Aus diesem Grund rief die Obfrau des „Verein Alleinerziehend – aber nicht allein“, Anika Karall zusammen mit dem „JUNO – Zentrum für Getrennte und Alleinerziehende“ das neue Projekt „Alleinerziehende stärken – Wohnen und Alltag“ ins Leben. Finanziert wird es vom Sozialministerium.

„Alleinerziehenden Teil der großen Last abnehmen“

Sie sei selbst seit acht Jahren alleinerziehend und kenne die Herausforderungen, mit denen Alleinerziehende zu kämpfen hätten, so Karall. Die CoV-Krise und ihre Auswirkungen machten den Alleinerziehenden besonders zu schaffen, weil ja ihr komplettes Netzwerk im Lockdown zusammengebrochen sei, so Karall. Schlimmstenfalls hätten sie auch ihren Job verloren und Isolation und Mehrfachbelastung hätten teilweise zu schweren psychischen Problemen geführt. Mit dem Projekt hoffe man, möglichst vielen Alleinerziehenden einen kleinen Teil der großen Last abnehmen zu können, sagte Karall.

„Notfallmamas“ sollen einspringen

Das Programm ist auf vier Säulen aufgebaut: Entlastung bei der Kinderbetreuung, finanzielle Soforthilfe, verschiedene Freizeitaktivitäten und Unterstützung bei der Wohnungssuche. Ein besonderes Angebot sind dabei die „Notfallmamas“. Sie sollen einspringen, wenn es Betreuungsprobleme gibt – etwa bei einem Krankenhausaufenthalt. Die Aktion wird durch den Verein „KiB children care“ organisiert. Bis jetzt nehmen vorwiegend alleinerziehende Frauen die Angebote an. Obfrau Karall lädt jedoch auch alle anderen alleinerziehenden Personen ein sich bei Bedarf an den Verein zu wenden.