Die Gedenkstätte entsteht direkt neben der Durchfahrtsstraße in Langental. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 280 in der Großgemeinde lebten, die meisten in Langental. Heute gibt es in der Ortschaft kaum noch Angehörige der Volksgruppe der Roma.
Nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss im Jahr 2018 wurde der in Großwarasdorf lebende Künstler, Peter Kedl mit der Errichtung dieser Gedenkstätte betraut. Der Künstler spicht von einem Begegnungsplatz mit versöhnender und friedensstiftender Wirkung. „Es ist gut sich zu begegnen. Ich glaube, das ist die einzige Möglichkeit, versöhnend zu wirken“, so Peter Kedl.
73 Holzlatten dokumentieren Ermordungen
Die 73 Holzlatten dienen nur als Platzhalter. Sie werden durch Stahlstreifen in der gleichen Dimension ersetzt. Die Zahl 73 bezieht sich auf die dokumentierten Ermordungen in verschiedenen Lagern. Jeder Stahlstreifen besitzt im oberen Teil ein künstlerisch gestaltetes Glaselement mit Gravur in Sandstrahltechnik. „Das wird ein schönes Denkmal sein, das in die Zukunft weist und positiv das Zusammensein aller Volksgruppen dokumentieren soll“, so Josko Vlasich, Initiator der Gedenkstätte.
„Die Gemeinde streckt einmal finanziell alles vor. Alleine können wir das nicht schaffen, aber wir bekommen finanzielle Unterstützung auch vom Bund und vom Land“, erklärt der Großwarasdorfer Bürgermeister Rudi Berlakovich (ÖVP). Der Begegnungsplatz in Langental wird voraussichtlich heuer im September offiziell eröffnet werden.