Turandot Premiere St. Margarethen
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Kultur

Opulente Premiere in St. Margarethen

Am Mittwoch ist im Steinbruch von St. Margarethen bei besten Wetterverhältnissen Premiere gefeiert worden. Auf dem Spielplan bei „Oper im Steinbruch“ steht heuer Giacomo Puccinis „Turandot“. Das Publikum zeigte sich vom stimmgewaltigen Ensemble und der opulenten Inszenierung begeistert.

Die mächtigen Stimmen der Solistinnen und Solisten trugen das Publikum durch den Premierenabend bei „Oper im Steinbruch“. Nicht nur stimmlich, auch schauspielerisch ein Vergnügen: Donata D’Annunzio Lombardi als selbstlos liebende Liu, Andrea Shin als nervenstarker Calaf und Martina Serafin als erbarmungslose Prinzessin Turandot: „Ich bin sehr glücklich. Wir haben uns doch nach der langen Corona-Zeit so gefreut wieder vor Publikum singen zu dürfen im vollen Haus. Und wir waren natürlich alle sehr aufgeregt deswegen.“

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Üppige Betriebsamkeit auf der Bühne

Besonders die intimen Szenen entwickelten dichte emotionale Kraft in der Inszenierung von Thaddeus Strassberger. Der Regisseur setzte aber auch auf Akrobatik und Feuerelemente und auf üppige Betriebsamkeit auf der 70 Meter breiten Bühne. „Ich muss auch mit den Leuten spielen. Wir sind nicht nur Zuschauer – sie spielen mit uns. Das ist wichtig für mich, dass es wie ein Kreis ist, zwischen Bühne und Zuschauerraum“, so Thaddeus Strassberger.

Opulente Premiere in St. Margarethen

Am Mittwoch ist im Steinbruch von St. Margarethen bei besten Wetterverhältnissen Premiere gefeiert worden. Auf dem Spielplan bei „Oper im Steinbruch“ steht heuer Giacomo Puccinis „Turandot“. Das Publikum zeigte sich vom stimmgewaltigen Ensemble und der opulenten Inszenierung begeistert.

Paul Tate dePoos hat ein Bühnenbild geschaffen, das wie aus dem Stein gehauen wirkt, ein Gewirr aus Brücken und Treppen als Palast der Prinzessin, die einen Anwärter nach dem anderen töten lässt, nachdem diese ihre Rätsel nicht lösen können – bis der gewiefte Calaf kommt.

Ab dem 2. Akt, mit Einsetzen der Dunkelheit, werden diese Fassadenelemente mittels Projektionen transformiert, lösen sich in ihren Formen auf und werden zur Leinwand, zum Farbenspiel. Strassberger zitiert hier stilistisch die Historienschinken des Cinemascopezeitalters in ihrer Opulenz und ihrem unbefangenen Vermischen verschiedener Kulturverweise in einen Exotismustaumel. Die Turandot tritt das erste Mal wie eine fernöstliche Madonna im Rosenhag auf, während der erzählerische Mandarin ein moderner Charon mit einem Mantel aus Totenköpfen auf einem zwölf Meter langen Boot ist. Indische Affengeister bevölkern das Rund ebenso wie japanische Ninjas oder chinesische Höflinge, allesamt eingekleidet vom italienischen Kostümbildner Giuseppe Palella, der in klarer Farbchoreografie sage und schreibe 117 Kostüme geschaffen hat.

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Der künstlerische Direktor der Oper im Steinbruch, Daniel Serafin
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„Egal ob für 1.000 oder zehn, ich gebe alles“

Manchmal wirkte die Komparserie etwas statisch, mehr Interaktion könnte der sympathisch detailverliebten Inszenierung noch mehr Fluss verleihen. Andrea Shin als Calaf sang die berühmte Arie „Nessun dorma“, als hätte sie noch nie jemand interpretiert: „Für mich ist es egal, ob es 1.000 Leute sind oder zehn, ich gebe alles.“

Bei „Oper im Steinbruch“ wird eine publikumswirksame „Turandot“ gezeigt. 15 mal ist die Inszenierung noch zu sehen. Und mittlerweile steht auch fest, worauf sich St. Margarethener Opernfans kommendes Jahr freuen dürfen: Am 13. Juli 2022 soll Giuseppe Verdis Freiheitsoper „Nabucco“ im Steinbruch Premiere feiern und dort bis 14. August zu sehen sein.